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Alt 14.08.2002, 11:40
Gast
 
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Standard Tod unserer Tochter

hallo,
bis jetzt habe ich immer still mitgelesen.
heute hab ich das bedürfnis mich zu melden denn all dieser schmerz ist mir so vertraut.
mein bruder ist mit 43 jahren im jan 01 an darmkrebs verstorben, paralell dazu ist meine mutter auch an krebs erkrankt und im juni 01 mit 68 jahren verstorben. den tod ihres sohnes hat sie nicht verkraftet und konnte auch nicht mehr kämpfen gegen die krankheit. mein vater ist 82 und versteht die welt nicht mehr. ich, 38 fühle mich wie in einem vakuum. seit 4 jahren (als die krankheiten begannen) lebe ich nur noch für andere, trauere, weine, leide und stehe machtlos allem gegenüber. von aussen bin ich die starke, die hilft, tröstet usw. zu hause breche ich dann zusammen. mein mann hilft mir und ich bin ihm ewig dankbar aber die gewissheit das meine halbe familie weg ist und auch mein vater schon so alt ist und nicht mehr leben will bricht mir das herz.

ich merke das ich jetzt erst trauern kann, vor einem jahr habe ich nur wohnung aufgelöst, mich mit behörden rumgeärgert, arbeiten gegangen, gekümmert, funktioniert, usw.
jetzt kehrt langsam ruhe ein und ich merke wieviel ich noch aufarbeiten muss.
deswegen habt geduld mit euch und lasst den schmerz raus, schämt euch nicht und hört auf eure gefühle, und ich glaube das die trauer uns ein leben lang begleiten wird, wenn man das akzeptiert, kann sie einem sogar ein trost sein.
ich wünsche euch alles liebe
babs die hoffentlich die richtigen worte gefunden hat
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