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Alt 30.03.2006, 08:43
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard AW: Wer kann helfen?

Lieber Frank

Es ist eben nicht leicht.
Ich erinnere mich sehr gut, an den Aufhenthalt meines Schwiegervaters auf der ITS!
Heute noch berichtet er, daß das die schlimmste Zeit in seinem Leben war.
Er lag fünfeinhalb Wochen!! auf der ITS.
Auch er bekam Medikamente zum ruhig stellen. Ein Anschnallen war Gott sei Dank nicht notwendig.
Er hatte einen regelrechten Verfolgungswahn, dachte, die Ärzte und Schwestern würden ihn nachts aus dem Zimmer holen und irgendwelche Tests an ihm machen. Er ermahnte meine Schwiegermutter immer dazu zu lächeln und beim sprechen den Mund nicht zu bewegen...die würden sonst alles mithören und an den Lippen ablesen.
Es war eine Höllenzeit.
Ständig piepsen die Geräte, ständig wird Blutdruck gemessen...der Patient kommt nicht zur Ruhe.
Vielleicht kannst du ein bissel auf deinen Papa einreden. Versuche ihn zu beruhigen. Sag ihm, daß er eben eine besondere Betreuung benötigt und das diese eben nur auf der ITS gewährleistet ist.
Es ist schwer, dir da Ratschläge zu geben, denn du allein kennst deinen Papa und weißt, wie du ihn am besten anpacken kannst.
Ich hoffe, daß es aufwärts geht und er sich nicht aufgibt.
Wünsche euch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Liebe Grüße

Tanja
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Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

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