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Alt 16.03.2015, 09:10
Paula13 Paula13 ist offline
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Standard AW: Es muss mir doch gut gehen

Meine Umfeld...naja...nach der Diagnose war ich natürlich völlig geplättet. Auch weil meine Gyn mir das total unsensibel um die Ohren gehauen hat ("ich habe eine schlechte Nachricht für sie. Es ist leider ein Karzinom. Naja, dann OP, Gebärmutter raus und fertig. Brauchen sie etwas zum schlafen?").
Da ich weiß, dass mein Freund Probleme hat mit sowas umzugehen, war es schwierig für mich, ihm das zu sagen. Ob ich es meinen Eltern erzähle, habe ich zwei Tage lang überlegt und es dann getan. Die haben natürlich auch geweint. Aber sie waren und sind immer für mich da.
Meine mum hat es, vermutlich um selbst klar zu kommen, ihren Freundinnen erzählt. Als ich von denen welche bei der Beerdigung meiner Oma traf, ging mir dieses ganze "ach wie fruchtbar, wie geht's dir denn" sehr auf den Wecker. Ich habe dann beschlossen, es erstmal keinem zu sagen.
Mein Freund hat sicher leider nicht vollständig daran gehalten, aber das ist jetzt auch egal.
Bei der Arbeit habe ich es nicht erzählt. Da ich zum Glück keine anschlussbehandlung hatte, war das ja auch nicht unbedingt nötig.
Als ich die Diagnose bekam, war ich gerade einen Tag über die Probezeit, da wollte ich nicht gleich mit sowas kommen. Und ich möchte auch nicht, dass dort jemand meint, ich wäre nicht leistungsfähig oder zu bemitleiden.
Außerdem weiß man ja nie, ob man sich nicht beruflich nochmal verändern muss. Da ist es besser, das weiß keiner, finde ich.
Und ich bin auch ganz froh darüber. So habe ich bei der Arbeit ein Stück Normalität behalten.
LG
Paula
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