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Alt 23.11.2017, 18:21
Letti Letti ist offline
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Standard AW: Chemo immer bei BSDK ohne metastasen?

Ja er ist am 14.11. operiert worden. Er war bis 17.11. auf Intensiv und jetzt (hoffentlich noch) auf Normalstation. Ich habe ihm am Montag geschrieben, dass er aus meiner Sicht auf Grund dessen dass er keine Metastasen hat eine echte Chance hat. Ich habe das Thema Chemo gar nicht angesprochen, bringt ihn höchstens auf 180, mehr nicht. Stand Montag: Er durfte noch nicht aufstehen und auch noch nichts essen. Also ich glaube nicht, dass sie ihn in dem Zustand entlassen haben. Er schläft den ganzen Tag und dann die Schmerzen. Er wäre zu Hause auch fast den ganzen Tag alleine (Sohn arbeitet). Ich weiß ja noch nicht einmal wie er eigentlich nach Hause kommen will wenn er entlassen wird. Vielleicht mit Krankentransport. Er hat niemanden, der ihn fahren kann. Ich bin mir auch sicher, dass außer seinem Sohn und mir keiner vom BSDK weiß. Auch seine Eltern nicht. Das Thema Pflegedienst habe ich noch gar nicht angesprochen, der springt mir sonst aus dem Fenster. Auch SBA habe ich noch nicht angesprochen. Ich habe das alles gelassen.
So kampflos kenne ich ihn gar nicht. Wir haben viele Jahre für unsere Beziehung gekämpft (lange Geschichte) und er hat nie den Kampf aufgegeben, sonst wäre er nicht mein Freund geworden. Er hat zu mir noch vor der OP gesagt, es gibt kein "uns" mehr und wird es auch nicht mehr geben.
Er wollte auch nicht, dass ich ihn so sehe. Ich bin als er am 2.11. ins KH kam wegen starker Schmerzen trotzdem hingefahren. Auch da hat er mir nicht gesagt, in welchem KH er ist. Aber 4 Telefonate später war ich schlauer. Er war wütend, hat mich weggeschickt und gesagt, ich würde seinen letzten Wunsch nicht respektieren. Er sah da sehr schlimm aus. Er war grün und gelb, gelbe Augen. Alles fing ja mit einem Gallenverschluss und einer Gelbsucht an. Da wurde der BSDK diagnostiziert.

Ich habe ihm übrigens auch zum Psychologen geraten. Dazu hat er nichts gesagt. Ich brauche übrigens auch bald einen. Zur Änderung der Gesundheit: Als ich ihn Anfang November im KH besucht habe, was hat er gemacht? Geraucht draußen. Auf meinen Hinweis, dass BSDK auch vom Rauchen kommt, meinte er nur: Jetzt ist eh alles egal. Das Wort Krebs nimmt er selbst übrigens nicht in den Mund. Er verdrängt es.

Ich würde ihm gerne helfen, ihm zumindest beistehen. Aber er will es ja nicht. Ich hab anfangs gedacht, es ist ein Hilfeschrei, wenn er alles ablehnt. Aber das er mich weggeschickt hat, als ich ihn besucht habe (er hat sogar gedroht, mich aus dem KH schmeißen zu lassen), hat mir gezeigt, dass er es wirklich nicht will.

Geändert von gitti2002 (25.11.2017 um 02:02 Uhr)
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