Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 03.02.2019, 13:20
Benutzerbild von Alter Stassfurter
Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2014
Ort: Stassfurt
Beiträge: 125
Standard AW: Osteosarkom im hohen Alter?

Hallo LOTOL, vielen Dank, für Deine Antwort.
Ich bin so erzogen worden, dass ich Jedem Respekt entgegenbringe, zuerst aber meinen Eltern.
Die Haltung meines Vaters resultiert eventuell daraus, dass er mehr weiß, als er zugeben will. Seine Sorge besteht nicht darin, was aus ihm wird,sondern,was aus seiner Heidi würde, wenn er nicht mehr für sie da sein kann. für mich als seinen Sohn steht außer Frage, seine Wünsche zu achten. Ich hab lediglich versucht, mit ihm über eventuelle Therapien zu reden. Hier fängt er aber an, zu blocken. Nicht aggressiv, aber bestimmt. Ich weiss von seiner COPD, seinen Lungenproblemen, der Gicht, den 3 Stands, Zucker...daraus resultiert für mich eine gewisse Resignation meines Vaters. Er sagte mir, "Junge, was soll ich noch vom Leben erwarten? Ich habe über 42 wundervolle Jahre mit der Heidi gehabt." Wenn ich dann sage, es könne ja auch noch etwas länger werden, "lacht" er traurig. Das schaffe er nicht mehr. Die Veränderungen in seiner körperlichen Leistungsfähigkeit lassen sich ja nicht einfach ignorieren. Die E-Mails änderten sich an dem Tag, als er mir von seiner "Entdeckung" schrieb. Ich denke, er war mental am Boden. Intellektuell ist er voll auf der Höhe,also keine Verwirrung oder Demenz zu erkennen. Wir sprechen offen über die Probleme, die sich auftun. Allerdings fahre ich nicht zu meinen Eltern, um sie an ihre Probleme zu erinnern. Meine Intention ist es, eine möglichst schöne Zeit im Familienkreis zu verbringen. Wenn ich mit meinem Vater alleine bin, im Haus, Heidi ist ja im Pflegeheim, werden schon die Probleme angesprochen, die akut sind und die es zu lösen gilt.Nur, für mich ist es ein Zeichen von Respekt, nicht immer wieder auf die körperlichen Gebrechen hinzufragen, sondern zu warten, bis der Vater sie selbst anspricht. Gelegenheit dazu gibt es leider immer öfter. Sei es, der Gehstock fällt auf den Boden,oder es gilt die Schuhe zu binden. Vater ist sehr stolz und eigensinnig. Und es wäre ihm gegenüber respektlos, ihn mit seinen 82 Jahren für unfähig zu erklären, manches selbst zu erledigen. Ich biete ihm(wann immer möglich) meine Hilfe an und freue mich, wenn er sie annimmt.

Achso, Therapie / Operation... Vater machte klar, eine Operation in seinem Alter, seinem Gesundheitszustand, ist ausgeschlossen.

LG CD
__________________
Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren!
Mit Zitat antworten