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Alt 19.06.2008, 13:26
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
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Standard AW: Es lässt mich nicht los

Zitat:
Zitat von luise57 Beitrag anzeigen
... Sie sowie als auch meine Mutter gehörten bis zur letzten Minute zu den Menschen, die den herannahenden Tod meines Vaters nicht akzeptieren wollten, die ihn am liebsten aus dieser Morphinphase wieder rausgeholt hätten...
Liebe Daggy.
Ich stelle mir grade vor, dass auch die Unsicherheit, die Angst und die Verzweiflung deiner Schwester und deiner Mama, die das Ende seiner Krankheit nicht akzeptieren konnten, bis zu deinem Papa vorgedrungen sind. Selbst in seiner Schlafphase durch das Morphin.
Er hats gemerkt! Er hat gemerkt, dass die beiden ihn da gerne rausholen würden, ihn "festhalten" wollen.
Wenn er wach gewesen wäre, wären die beiden vielleicht nicht in der Lage gewesen, ihm zu sagen, dass er "gehen" darf... ihn loszulassen, damit er endlich seinen Frieden finden kann.
Vordergründig sind wir Menschen Egoisten. Ich kann das schon irgendwie verstehen. Wer will einen geliebten Menschen schon gehen lassen...

Wir sind unserem Papa nie von der Seite gewichen - alle 5 und die Mama. Er war nie alleine. Und ich persönlich (von den anderen weiß ichs nicht) habe ihm bereits zuhause (vor dem Hospiz) gesagt "Mein Schatz, du darfst gehen, es ist alles in Ordnung und geregelt. Mach dir keine Sorgen um uns und die Mama. Wir kümmern uns um sie. Alles ist gut." (... treibt mir die Tränen in die Augen).
Das war sooo wichtig für ihn... und für uns.

Drück dich (muss grad mal aufhören...), lieben Gruß
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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