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Alt 15.10.2008, 22:07
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MissLook MissLook ist offline
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Registriert seit: 07.10.2008
Ort: Remscheid
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Standard AW: ich möchte euch Mut zusprechen!

Hallo Sabitz,
es tut sogar sehr gut sich auszutauschen.Ich spreche erst jetzt so offen darüber,ich konnte es am Anfang nicht.Habe ein Tagebuch geführt,in dem ich mit meinem Vater gesprochen habe,in Du Form,so als würde ich ihm einen Brief schreiben.Ich wollte niemanden sehen und hören und hab mir immer und immer wieder in Gedanken die Szenen aus dem Krankenhaus durch den Kopf gehen lassen.
Ich war sogar eine Woche in einer geschlossenen Psychiatrie,weil ich nicht mehr Leben wollte,ich wollte einfach nur meinem Vater folgen und bei ihm sein,ich bin mir nicht sicher ob ich erwähnt habe dass ich ein Papakind war.
Der Arzt in der Klinik hat mich dann einigermaßen wach gerüttelt.Die 4 Jahre sind nichts,ich kann mich immer noch an jedes Detail erinnern,ich kann nur damit umgehen,ich kann wieder lachen und habe sogar manchmal das Gefühl des Glücklich seins.
Die Frage Warum?warum so früh?Mit 54...einfach zu früh
Und im Nachhinein ist mir klar geworden wie sehr ich ihn geliebt habe,er war der wichtigste Mann in meinem Leben...und in meinem Herzen ist er es immer noch.
Der Tod meines Vaters hat nur 2 Vorteile in mein leben gebracht,erstens habe ich keine Angst mehr vor dem Tod und zweitens kann ich jetzt mit einer Trennung besser umgehen,denn keine Trennung zu einem Partner wird jemals schmerzvoller sein als der Verlust meines Vaters...
Bei dir sind es 2 Jahre und bei mir bald 4...aber der Schmerz ist gleich,dieser fehlende Teil...es tut schon gut zu wissen dass es irgendwo noch jemanden gibt der genauso empfindet...
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