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Alt 03.11.2005, 15:35
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Sandra! Sandra! ist offline
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Registriert seit: 13.09.2005
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Standard AW: Wie verarbeitet Ihr die Trauer, den Schmerz?

Hallo!

Mein Vater ist leider am 06.10.2005 nach einem kurzen aber heftigen Leidensweg von uns gegangen. Irgendwie kommt mir alles immer noch so unwirklich vor. Im Juni 2005 wurde bei ihm Magenkrebs festgestellt. Es erfolgte sofort die "rettende" OP, aber leider konnte diese nichts mehr retten. Plötzlich waren Metastasen da und plötzlich tauchten sämtliche Komplikationen auf, die sonst so selten sind!? Eins kam zum anderen und es wurde immer schlimmer. Obwohl er nach der OP nie wieder richtig auf die Beine kam, hat er sich bis zum Schluss nicht entmutigen lassen und hat immer tapfer weitergekämpft. Leider war der Krebs zu stark und mein Vater letztendlich zu schwach.
Einerseits bin ich froh, dass sein Leidensweg "nur" 4 Monate gedauert hat und er friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen ist; aber andererseits bin ich so wütend darüber, dass er so früh von uns gehen musste und keine Chance gegen den Krebs hatte. Er wurde nur 63 Jahre alt. Er war doch erst seit Februar 2005 im wohlverdienten Ruhestand. Wir hatten noch so viel Pläne und Wünsche, die wir nun nicht mehr realisieren können. Er war immer so unternehmungslustig, voller Leben und Energie. Und nun ist er einfach weg und kommt nie mehr wieder. Der Verlust tut so unendlich weh. Viele sagen, dass die Zeit die Wunden heilt, aber daran kann ich zurzeit nicht wirklich glauben. Allein die Erinnerungen an vergangene schöne Erlebnisse stimmen mich so unendlich traurig, da ich weiß, dass es solche zukünftig nie wieder geben wird. Schon der Gedanke daran, wie er mich immer herzlich in die Arme genommen und mich immer liebevoll 'sein Engelchen' genannt hat, breche ich in Tränen aus.
Ich vermisse ihn so sehr. Irgendwie ging alles nun viel zu schnell. Wenn es ein "Heilmittel" gegen die Trauer und den Schmerz gibt, dann hätte ich es gerne.

Liebe Grüße Sandra!
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