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Alt 08.12.2002, 21:34
Gast
 
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Standard Liebe Angehörige von Krebspatienten

Liebe Anne,
es ist toll, dass Ihr Euch so um Eure Mutter sorgt und kümmert. Das ist für Eure Mutter eine große Hilfe. Aber was Wisst Ihr von Eurer Mutter? Wollt Ihr ihr Leben retten oder wollt Ihr, dass Ihr Euch nicht mit Ihrem Tod auseinandersetzen müsst? Diese Krankheit hat viele Gesichter. Wenn man Betroffener ist, lernt man viel über sich selbst, wenn man Angehöriger lernt man viel über den Kranken und lernt ebenfalls viel über sich selbst.
Mein Vater war vor 16 Jahren an Lungenkrebs erkrankt und ich vor 8 Jahren an Brustkrebs. Ich kenne also beide Seiten. Man muss dem Kranken die Chance geben zu kämpfen, aber wenn er nicht kämpfen will, muss man das akzeptieren. Will sagen, man muss ihm die Hilfe anbieten, aber man kann ihn nicht zwingen, sie anzunehmen.
Ich kann Euch gut verstehen. Aber ich kann auch Deine Mutter verstehen. Lass ihr ihren Willen, aber gib ihr das Gefühl, dass Ihr für sie da seid.
Ich wünsche Euch viel Kraft auf diesem schwierigen Weg.
Brigitte
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