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Alt 04.10.2016, 04:24
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

etwas vergaß ich noch zu erwähnen:
Die Gleichartigkeit meiner Körper-Reaktion am Beginn der Therapie und am Ende von ihr.
Die Verdauung "rebellierte" am Anfang und am Ende der Therapie.
Anfangs am Tag nach der ersten Chemo-Zufuhr Durchfall.
Und am Ende am Nachmittag nach der letzten CT-Untersuchung ebenfalls Durchfall.
Das war von insgesamt drei CT-Untersuchungen die erste, bei der ich überhaupt eine Reaktion feststellen konnte.

Zunächst während der Untersuchung eine leichte Erwärmung im Unterleib.
Gefühlt eher am Dickdarm-Ende.
Anschließend rumorte es nachmittags im Gedärm als ich an sich Kaffee trinken und Kuchen essen wollte.
Ab auf die Toilette => "suppiger" Durchfall.
Nach dem Kaffeetrinken gleich nochmal.
Dachte schon, das war's dann mit der Reaktion auf das Kontrastmittel.
War es aber nicht:
Am nächsten Tag vor dem Frühstück und nachmittags nochmal jeweils suppiger Durchfall.
Als "Verdickungsmittel" aß ich dann (zusätzlich zum normalen Essen) insgesamt drei Tafeln Schokolade im Laufe des restlichen Tages.
Erst danach war es am nächsten Tag vorbei:
Wie gewohnt einmal am Tag (nach dem Frühstück) Stuhlgang.
Alles wieder normal.

Sicherheitshalber machte ich auch noch einen "McDonald's-Test" mit meiner Verdauung.
Oft bin ich auf der Strecke Nürnberg/Treuchtlingen und umgekehrt unterwegs.
In Weißenburg bekommt man dort bis 1 Uhr noch etwas zum Essen, und manchmal (nur sehr selten) hole ich mir da etwas, bevor ich hungrig in Richtung Nürnberg heimfahre.
Ich esse dabei auch immer das selbe, weil mich das Zeug sowieso anödet.
Naja, zwischen 24 und 1 Uhr hat man keine gute Wahlmöglichkeit mehr bzgl. Essen.
Aber ich weiß genau, wie mein Körper darauf reagiert.
Alles wieder normal.


Gestern war unsere Sohn-Familie bei uns.
Mit dem munteren Enkel, der während meiner Therapie geboren wurde.
War richtig schön.
V.a. auch deshalb, weil ich meinen Enkel therapiebedingt bisher nur recht selten sehen konnte.
Klappte immer irgendwie nicht.

Unser Sohn erzählte beiläufig davon, daß er sich wg. einer plötzlich aufgetretenen Hausstaub-Allergie behandeln läßt.
Bei einem Ärzte-Team, wo er auch schon früher mal war.
Was er da erzählte, klang zunächst etwas "abenteuerlich":
Er entnahm dem häuslichen Staubsauger Hausstaub.
Der wird dann in einem Gerät analysiert.
Anschließend setzt er sich mit einer Metall-Kugel in jeder Hand vor das Gerät.
Und dieses Gerät sendet dann Wellen, die seine Allergie beseitigen sollen.

Klingt alles irgendwie nach "Wunderheiler Eusebio", und wird natürlich von der Krankenkasse nicht bezahlt. Muß er selbst bezahlen.
Natürlich könnte hinterfragt werden, warum Krankenkassen bei Ärzten, die gewillt sind, andere Methoden ebenfalls einzusetzen, Behandlungskosten nicht übernehmen.
Sind ja immerhin keine Quacksalber und andere Behandlungs-Methoden haben ja durchaus auch Tradition.
Bis z.B. zurück in die Zeit der Kreuzzüge, wo sich vor Konstantinopel liegende Kreuzzügler während Waffenruhen von fernöstlichen Ärzten wieder "hochpäppeln" ließen, weil die mehr "drauf hatten" als ihre eigenen Ärzte.
https://www.welt.de/kultur/history/a...-ruiniert.html
Insgesamt ist das ein etwas heikles Kapitel, und darum geht es mir an sich auch nicht.

Kurzum:
Meinem Sohn riet ich in der Diskussion Sinn/Unsinn, damit weiterzumachen.
Den Erfolg kann er kontrollieren und rein technisch gesehen ist Induktions-Behandlung von Menschen möglich.
Induktion i.S. der "Einschaltung" von Menschen in einen Schwingkreis.
Deshalb wohl (vermutlich) die Kugeln in den Händen.
In bereits mehr als 100 Jahre alten Physikbüchern findet man dazu (noch)etwas.

Mir fiel dabei ein, was hier für uns interessanter bzw. evtl. ganz ähnlich gelagert sein könnte:
Nämlich, was Ben47 in einem anderen Thema ansprach.

Zitat:
Zitat von Ben47 (auszugsweise)
...Betreffend zusätzlichen Sachen ( neben den schulmedizinischen Behandlungen ) mache ich viel an Ernährung, Sport, Meditation ( Achtsamkeit ), und lasse mich
im Moment beratencbezüglich biologischer Krebstherapie, also ganzheitlichem Ansatz, wie Schwermetalle, Viren, etc....
Da ich selber wissenschaftlich veranlagt bin, bin ich sehr kritisch, möchte aber alle Türen offen halten...

...Das neue Gefühl, welches sich seit Beginn der Erhaltung ein paar Mal eingeschlichen hat, ist eine gewisse Rezidivangst, welche ich während der Induktionstherapie (Anm.: damit ist eine ganz andere Induktionstherapie gemeint als eine, bei der tatsächlich induziert wird) nie hatte. Deshalb rede ich mir nun ständig HEILUNG ein, respektive REZIDIV aus

Und je mehr ich mir das einrede, umso mehr schaue ich auf Sport, gesunde Ernährung, Meditation, Stretching, Entgiftung, etc etc....und denke mir dabei, dass mit all dem Einsatz eine jahtzehntelange Remission zumindest machbar sein muss. Durch das trimme ich meinen geistigen Zustand in die richtige Richtung. Es gibt ja einiges an Studien in Betreff auf Psycho-Neuro-Immunologie ( PNI ) und es ist beachtlich, welchen Einfluss dies auf das Immunsystem zu haben scheint.
PNI ist ein weites Feld.
http://www.3sat.de/page/?source=/sco...644/index.html

Unbenommen:
"Innere Einstellungen" spielen selbstverständlich eine gewisse Rolle.
Wenn wir aber die Videos im Hinweis kritisch sehen, ist recht wenig Bezug zu uns Lymphomikern erkennbar.
Oder doch?


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (07.10.2016 um 02:33 Uhr) Grund: "Verlinkung" auf 3sat funktionierte nicht: korrigiert
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