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Alt 24.05.2009, 20:20
BeBeBalaton BeBeBalaton ist offline
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Standard AW: kann Kontrastmittel für Ct Probleme bereiten?

Hallo Ihr Lieben,

das ist ein Thema, welches mich für mein Leben gezeichnet hat. Dabei kann ich immer noch im Spiegel schauen, aber ich habe durch Kontrastmittel mit Jod ein Desaster erlebt.

Angefangen hat es, dass ich mit 27 Jahren 12 Zähne im Oberkiefer mit Kronen überzogen bekam. Damit die Spritzen im Oberkiefer unter der Nase z.B. nicht so weh taten, spritzte der Zahnarzt mit einem Spray, welches nach Orangenschale schmeckte, zwischen Oberlippe und Oberkiefer. Dies hatte zur Folge, dass im gesamten Oberkiefer eine Entzündung entstand, die einen grauen Pelz/Schleim auf der Schleimhaut im Mundraum aufbaute. Das entzündliche Klopfen im Kopf gab noch etwas obenauf.

Ich konnte mir am nächsten Tag die Schleimhautoberfläche richtig abziehen. Ausgesehen habe ich wie "Bimbo". Alles war immer noch dick geschwollen.

Der Zaharzt sagte, dass könne er sich überhaupt erklären. Ich hätte wohl irgend etwas gegessen oder getrunken. Er nahm dann etwas anderes zwar her, auch ein Spray, wo das ganze sich dann wiederholte.

Dann endlich waren die Kronen drinn, lösten sich die Facetten von den Goldkronen und so mußten die einzelnen Kronen aus dem Verbund herausgesägt um erneuert zu werden.

Also wieder Spray und jetzt sehr schnell die Reaktion. Schon die Provisorien mit der Zementcreme verursachten sehr schnell solche Brandblasen, so benenne ich dieses einmal.

5 Jahre Später. Wegen ernormer Magenschmerzen im Oberbauch wurde mir der Magen röntgenmäßig behandelt. Nüchtern schluckte ich den im Becher befindlichen Pap.

Ich hatte einen Knick vor dem Mageneingang, aber sonst war nichts zu sehen. Aber meine Magenschmerzen erhöhten sich. Das war Mittwochvormittag. Donnerstag Termin beim Frauenarzt, weil ich schon einmal eine Sache am Unterleib hatte, wo die Entzündung sich so angezeigt hatte, dass ich hohe Magenschmerzen hatte.

Die normale Untersuchung ergab, dass ich schon ein gewaltiges Ding im Bauch hätte. Ich keinen Kinderwunsch mehr und mein Sohn damals schon 15 Jahre alt. Blos alles heraus und schnell, war auch mein Kommentar.

Da mein Unterleib geröntgt werden sollte, wegen der Harngänge (meine Mutter hatte 3 Nieren) und wo diese liegen, da der Tumor sehr raumnehmend war.

Also Freitag Röntgen und Dienstag ins Krankenhaus zur OP. Ich war froh, dass das Elend mit meinem Unterleib ein Ende finden sollte.

Freitagmorgen bekam ich eine kleine Flasche Kontrastmittel mittels Kanüle verabreicht. Ich sollte allerdings sofort sagen, wenn es mir nicht gut gänge.

Es tröpfelte und tröpfelte und dann ein heißer Schuß durch die Ader in mein Herz und dann ging es los.

Solche Krämpfe in Muskeln. Ich bekamm eine solche Luftnot. Mein Torso war so verkrampft. Die Beine zogen sich an und die Arme drehten sich, als wenn ich mich zum Korkenzieher ändern würde.

Inzwischen wurde der Arzt wohl geholt, der mir dann auf Ansage zu mir die Spitze = Antimittel in dem Oberschenkel rammte (richtig, nicht leicht hereingeschoben) und das bei vollem Bewustsein. Zusätzlich bekam ich Sauerstoff, wo das mit der Luft schon besser wurde und auch mit den Schmerzen.

Es wurde sogar so gut, dass ich mich wieder anziehen wollte um nach Hause zu gehen, aber da kamen schon die Fahrer vom Krankenwagen, die mich ins Städtische brachten, weil das so sein müßte und es überwacht werden müsse. Ich war absolut nicht begeistert.

Während der Fahrt, 10 Minuten später, ging der ganze Rappel wieder los.

Mit Blaulicht wurden wir im Krankenhaus schon erwartet. Der Port war herausgezogen und die bekamen keinen neuen herein, weil mein Puls nur noch am Fuß schwach zu fühlen war.

Was da noch weiter im Einzelnen geschah wäre zu lang, aber es gab einen Knall. Ich merkte nur, dass ich keine Schmerzen mehr hatte.

Ich wurde wach auf der Intensivstation, wo ich erstmal meinen Namen nicht wußte, den Nachnamen meiner Mutter wußte ich auch nicht mehr, nur ihren Spitznamen, und daß ich einen Mann sowie ein Kind hatte, war so was von entfernt. Und viele, viele anderen Sachen waren auch weg.

So hat man dann festgestellt, daß ich gegen Jod allergisch war und bin.

Ich hatte Glück. Ich konnte direkt an Ort und Stelle widerbelebt werden.

Andere, die die gleiche Behandlung bekommen hatten, waren Pflegefälle bzw. verstorben. Ich hatte deshalb so viel Glück, weil bei einem Urologen mit dem gleiche Mittel ein Vater von 2 schulpflichtigen Kindern in der Praxis verstorben war. Dies hatte natürlich die Ärzte sensibillisiert in meinem Wohnort.

Mein Erinnerungsvermögen kam langsam in vielen Dingen schnell zurück; aber es war auch teilweise die Hölle.

Fazit: Mit diesen der Kontrastmittel-Familien können einem Allergieker ganz schwere Probleme mit der Zeit entstehen.

Jod auf der Haut vertrage ich, aber sobald auf Schleimhäute, dann geht bei mir die Post ab.

Bei meinem Hinterwand-Infakt konnte ich noch vorher sagen, dass ich Jod-Allergiker bin. So bakam ich Cortison gespritz. Das scheint wohl zu helfen.

Das habe ich festgestellt, in den letzten Jahren hat man dem Problem schon viel entgegenzusetzen.

Aber manche Untersuchungen werden bei mir nicht gemacht. Und andere Möglichkeiten sind halt sehr teuer. Die Kosten- und Gesundheitsreform wird immer vorgeschoben.

Es baut sich langsam mit dem Kontrastmittel auf, ohne sich dessen sowie der Folgen überhaupt ein Bild machen kann.

Also, ich hoffe Euch hiermit eine Informationhilfe gegeben zu haben.

Noch einen schönen Abend

Angelika
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