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Alt 02.09.2003, 12:06
Gast
 
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

28.08.2003

Endlich ein vernünftiger Befund! Wir sind glücklich, endlich an richtige Profis gelangt zu sein.

Wir stellen jedoch fest, dass es einen großen Unterschied zwischen den Befunden aus Essen und aus Homburg gibt:

- Homburg spricht von einem hepatozellulären Karzinom (HCC)
[KOMMENTAR: Dieses entsteht aus den Leberzellen selbst]

- Essen vermutet ein cholangiozelluläres Karzinom
[KOMMENTAR: Ein sog. Gallengangskarzinom]

Wir glauben mehr an Essen, zumal mein Vater weder Hepatitis C hatte noch in seinem Leben viel Alkohol getrunken hatte, also eine Leberzirrhose aus geschlossen werden kann.

Mein Vater isst auch wieder. Er fragte wohl seinen Bettnachbarn ob er beim Essen keine Schmerzen hat. Er sagte ihm: "Weisst Du, zwischen Essen und leben oder nicht Essen und sterben gibt es nicht viel Auswahl". Mein Vater fühlt sich in Essen sehr gut aufgehoben. Meine Mutter darf sogar im Schwesternwohnheim wohnen!!!


30.08.2003
Heute kommt die niederschmetternde Nachricht:

1.) Eine Lebendspende (=Angehöriger spendet ein Teil seiner Leber, die alte Leber mit Tumoren wird entnommen) ist nicht mehr möglich, weil wichtige Gefäße betroffen sind

2.) Alle lokalen Behandlungsmöglichkeiten wie PET, TACE, Chemoembolisation, Laser, Strahlentherapie etc. sind auch NICHT mehr möglich!

So bleibt nur noch die Ganzkörper-Chemotherapie.


Und wieder beginnt eine Nacht der Recherche im Internet. Ich will mich nicht damit zufrieden geben, dass es ausser dieser Chemo nichts anderes mehr gibt.


31.08.2003
Im Internet habe ich herausgefunden, dass eine normale Chemo nicht sonderlich wirkt, da diese Tumore in der Leber Chemo-resistent sind.

Ich habe aber eine Tagesklinik in Bochum aufindig machen können.
Dort behandelt Dr. Meyer -wohl einzigartig in Deutschland- nach dem Thermo-Chemotherapie Verfahren. Hier wird der Körper auf 42 Grad erhitzt und die Tumorzellen sterben ab. Näheres unter
www.hyperthermie-klink.de

01.09.2003
Heute setze ich meine Recherche fort. Nach einem Artikel finde ich in Italien finde ich die sanmatteo Klink. Dort hat ein Prof. Zonta bereits 2000 eine Leber entnommen, bestrahlt und wieder eingesetzt. Die geschah nach der sog. TAORMINA Technik.

Für uns kommt das nicht in Betracht, da mein Vater die Reise nicht mehr schaffen würde. Für allen anderen habe ich die Nummer (3-Std-Recherche) herausgefunden:
Befunde auf Englisch/Italienisch mit allen Kontaktdaten schicken an:
Professor Zonta, Fax: 00390382502999

Die Behandlung wird aber nur durchgeführt, wenn nichts anderes mehr greift. Sie ist noch nicht ethabliert. Jede OP muss genehmigt werden.

Meine Recherche in Amerika hat nichts besonderes mehr ergeben. Langsam verlässt auch mich die Kraft und der Mut.

Über die Deutsche Leberhilfe e.V (www.leberhilfe.org)
[KOMMENTAR: Man sollte dort Mitglied werden. Die haben viele Infos und sind sehr sehr hilfsbereit!] bekomme ich noch weitere Adressen. Auch die Krebshotline der Uni Freiburg hilft mir weiter.

Ich schicke heute die Befunde an verschiedene Ärzte per Fax und erbitte Meinungen zu den Behandlungsmöglichkeiten. [Kontaktadressen folgen noch]

Leider sehen alle Ärzte keine anderen Behandlungsmöglichkeiten mehr ausser der Chemotherapie. Die Thermo-Chemo ist vielen sogar gar nicht bekannt.

Ich nehme wieder Kontakt zur Tagesklink in Bochum auf. Herr Dr. Meyer bot einen kurzfristigen Termin an, da mein Vater ja momentan in der Nähe in Essen ist.

02.09.2003
Heute soll eine letzte Besprechung in Essen stattfinden und die möglichen Behandlungsmöglichkeiten erörtet werden.

Dr. Meyer von der Hyperthermie-Klink in Bochum geht sehr gut auf uns ein. Es wird ein Termin auf den 03.09.2003 zur Voruntersuchung festgelegt. Dr. Meyer benötigt weitere Befunde aus Essen. Meine Mutter kümmert sich darum.

[Fortsetzung folgt!]
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