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Alt 16.07.2005, 23:21
Gast
 
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Standard Darmkrebs - Endstadium ?

Hallo an alle,
Bei meinem Vatér ( 84 Jahre alt) wurde im November 2004 Darmkrebst festgestellt und Anfang Dezember 2004 operiert. Es handelte sich um einen T4 Tumor, der komplett entfernt wurde. Sichtbare Metastasen gab es keine. Es wurde kein künstlicher Ausgang gelegt. Anschliessend Reha-Aufenthalt, ab Mitte Januar war er wieder zuhause. Von einer Chemotherapie wurde aufgrund seines hohen Alters in Kombination mit seinem schwachen Allgemeinzustand abgeraten. Anfangs lief alles gut, dann gab es immer mehr Probleme mit der Verdauung, Erbrechen und letztendlich Darmverschluß, der aber ohneOperation behoben wurde. Es kam aber immer wieder zu Komplikationen, sodaß er nochmals operiert wurde und Verklebungen und Verwachsungen im Darm entfernt wurden. Dieses Problem wurde zwar beseitigt, aber die Ärzte im Krankenhaus teilten uns mit, daß sich mittlerweile ganz rasant Metastasen im gesamten Bauchraum verbreitet hätten und die Prognosen dementsprechend schlecht ständen. Aus ärztlicher Sicht könne ausser versuchen den Allgemeinzustand zu stabilisieren und entsprechender Schmerztherapie nicht mehr viel getan werden. Mein Vater ist über seinen Zustand informiert
und wir versuchen alles Erdenkliche um ihm die Tage zu erleichtern. Mittlerweile ist die Situation folgende:
lange Zeit kam aus einer kleinen Öffnung der Operationsnarbe Eiter ( lt. den Ärzten zersetzendes Gewebe aus dem Bauchraum), dies ist jetzt aber trocken. Er behält kaum noch Nahrung bei sich, ca. 50-80 % von dem Wenigen was er noch ißt wird erbrochen. Mittlerweile lassen wir NaCL und Periplasmal ( Zusatznahrung) täglich per Infusion verabreichen. Es geht ihm dann 3 Tage lang mal einigermassen gut, dann kann er auch ein paar Schritte in der Wohnung laufen, dann kommt der totale Absturz und er ist den ganzen Tag nur am Schlafen. Wir wissen alle das die Krankheit fortschreitet aber mich quält es unheimlich ihn jeden Tag so leiden zu sehen. ( Er bekommt Durogesic Pflaster und die Schmerzen haben wir recht gut im Griff).
Meine eigentliche Frage nun: wer hat ähnliches erlebt, wie lange muss er noch leiden ??
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