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Alt 02.12.2007, 16:43
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: SIRT-Methode bei Lebermetastasen

hallo, ich glaube bezüglich der sirt kann ich dir vielleicht ein wenig helfen. leider und das muss ich sofort sagen, kann ich dir von unserer seite her nichts positives darüber berichten. meine mutter hatte auch einen 7,8 cm großen primärtumor in der leber. chemo schlug nach über 90 chemococktails nícht mehr an. also kam meine mutter in die uniklinik in grosshadern/MÜNCHEN:
man machte uns mit der methode vertraut. viele untersuchungen musste meine mutter vorher über sich ergehen lassen. ct, mrt, pet und auch sämtl. aterien zur leber mussten gecheckt werden. es musste sichergestellt werden das sich kein weiterer tumor im körper befand. hätte man auch nur einen tumor bzw. eine metastase gefunden, wäre der eingriff nicht erfolgt. nach den untersuchungen sagte man u´ns dann das meine mutter absolut geeignet für den eingriff sei. ich muss dazu sagen das meine mutter bis zu dem zeitpunkt mit dem leberkrebs ein noch gutes leben mt urlauben u.s.w. geführt hat. es hört sich zwar komisch an, aber der leberkrebs beeinträchtigte sie in keinerlei weise. also waren wir voller hoffnung als wir uns erneut auf den weg nach münchen machten um den eingriff vornehmen zu lassen. ich möchte dich um gottes willen nicht beeinflussen, will dir aber unsere geschichte auch nicht vorenthalten. meine mutter empfand den eingriff als horror. die behandlung musste zwischendurch unterbrochen werden, weil mama plötzlich starkeluftnot bekam, nun ja und später nachdem ales überstanden war, kam sie nicht wieder auf die füße. wir schoben all ihre beschwerden die plötzlich auftraten auf die sirt und die ärzte meinten auch nach rücksprache das alles im grünen bereich sei. doch mama war nicht mehr das was sie vorher war. sie bekam plötzlich wasser, dann bekam sie eine thrombose in der leber und ein krankenhausaufenthalt jagte den anderen. sie wurde immer schwächer und schwächer. dann mussten wir nach einem 1/4 jahr wieder nach münchen zur kontrolle. nach ein paar tagen sagte man uns das der tumor in der leber um 15% geschrumpft sei, sich aber in der zeit neue metastasen in der leber eingefunden hätten und auch in der lunge etwas zu sehen sei.
was war plötzlich los. es ging doch vorher alles 3 jahre gut und nun nach dem eingriff dieses desaster. wie gesagt mama ging es nie wieder so gut wie vorher. ihr körper war später so schwach das sie eine lungenentzündung bekam. sie starb am 07. dezember 2006 (also es ist am freitag 1 jahr her) friedlich ein. 1/2 jahr nach der sirt-therapie. ich habe sie sehr geliebt sie war mein ein und alles und ich würde es nie wieder machen lasen. aber das ist meine meinung, andere haben vielleicht bessere erfolge erzielt als wir. vielleicht findest du irgendwo statistiken darüber, moder es melden sich noch andere die die therapie gemacht haben. wie gesagt das ist unsere geschichte, sie muss nicht bei jedem so ausfallen wie bei uns. ich denke schon das die ärzte so eine therapie nicht machen dürften, wenn sie ständig so ausginge wie bei uns. versuch noch irgendwo infos zu bekommen. ich frage mich heute ständig, was wäre aus mama geworden wenn ich sie nicht nach münchen gebracht hätte, aber alles wenn und aber nützt mir nichts mehr. ich habe sie verloren. sehe sie noch immer vor mir sitzen, so voller hoffnung als wir auf den weg nach münchen waren. nie hat sie sich beklagt nahm alles klaglos hin, wollte einfach nur leben für ihre kinder und ihre enkelkinder. diese hatten leider nur noch 6 monate etwas von ihrer oma.
aber wie gesagt, es ist unsere geschichte und sie muss nicht überall so dramatisch ausgehen wie unsere. doch du batest um infos und ich finde man sollte alles abwägen das gute und das schlechte.
bitte mele dich wieder, denn ich wüßte so gerne wie bei euch die geschichte ausgeht. ích drücke ech von hier aus alle daumen und hoffe ganz fest das ihr den krebs den garaus machen könnt.
liebe grüße michaele
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