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Alt 05.04.2008, 13:16
GitteS. GitteS. ist offline
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Standard AW: Deutlich erhöhter Tumormarker Ca 72-4, Erhöhung bei SCC

Hallo Siby,

danke für Deine Antwort.
Du würdest also, wenn Du einen vergrößerten Lymphknoten hast, erst mal warten, ob er nicht von allein wieder verschwindet? Das macht doch noch viel mehr Angst, wenn man nicht weiß, was da los ist?

Ich könnte da nicht tatenlos zuwarten und rausschneiden ließe ich mir erst etwas, wenn alle anderen nicht invasiven Mittel zur Diagnostik ausgeschöpft sind, d. h. ich würde immer folgende Reihenfolge einhalten:
Erst mal mit Laborbestimmungen (z. B. Tumormarker) das Problem eingrenzen. Dann bildgebende Verfahren, z. B. Suche nach evtl. weiteren vergrößerten Lymphknoten im Körper anstreben und wenn man nach alledem ahnen kann, was einem erwartet, dann würde ich an mir herumschnippeln lassen. Wie oft hört man, dass Ärzte ein verdächtiges "Objekt" entfernt haben und der Patient nachdem es histologisch untersucht wurde, dann in einer großen Op nachoperiert wurde und von den Patienten, bei denen dies so gemacht wurde, weiß ich, dass sie nach 2 Jahren tot waren, eben weil man vorschnell "herumgeschnippelt" hat.
Ja, die Ärzte schnippeln schon deshalb gern herum, weil dies als Operation gut bezahlt wird (eine der negativen Folgen der verfehlten Gesundheitspolitik).
Gerade letztes Jahr, als meine Mutter Hautkrebs hatte, da wollte doch ein Hautarzt eine Probe aus der Krebsstelle nehmen. Wenn ich nicht dabei gewesen wäre, dann wäre dies auch passiert. Es wurde später dann in der Hautklinik herausoperiert "aus dem Gesunden" wie es der Pathologe anschließend festgestellt hatte.

Meine Hausärztin wollte den Lymphknoten bei mir nicht entfernen lassen, sondern ihn aufschneiden lassen, weil sie eine Entzündung vermutet. Aber wenn sie sich täuscht, dann wäre dies für mich übel, denke ich.


Krebs ist keine Krankheit, bei der man aufs Geld schauen sollte.
Daher finde ich es o.k., wenn es Ärzte gibt und es gibt auch Universitätsprofessoren, die regelmäßig Tumormarker bei unklaren Beschwerden bestimmen und bei mir schon bestimmt haben.
Ich habe mit der viel zu spät festgestellten Kupferspeicherkrankheit eine lebenslange chronische Kupfervergiftung. Man weiß, dass ein Tumor zum Wachstum Kupfer benötigt (siehe dazu unten eine Fundstelle).
Außerdem sehe ich die Folgen dieser Gendefekte auf diese Krankheit in meiner Familie ganz deutlich. Meine Eltern, sie sind beide Genträger für die Krankheit, denn sonst hätte ich die Krankheit nicht, hatten beide schon Krebs: Mein Vater 3 Mal, meine Mutter ein Mal. Der Bruder meiner Mutter hatte sogar Gallengangskrebs (die Kupferspeicherkrankheit ist eine Störung in den Gallengängen, d. h. dort sitzt das meiste Kupfer). Der Vater meiner Mutter hatte Magenkrebs (vielleicht auch noch anderen, er starb in den 60´er Jahren), die Mutter meiner Mutter hatte Brustkrebs. Bei den Eltern meines Vaters weiß ich nicht genau, ob da auch Krebs mit im Spiel war. Väterlicherseits gibt es noch nahe Verwandte, die in meinem Alter (50 Jahre) Eierstockskrebs hatten und nicht mehr leben, d. h. es besteht evtl. noch eine genetische Belastung auf Eierstockskrebs (mein Vater hatte keine Schwestern, so dass ich die "Nächste" in der Linie meines Vaters wäre, die dafür in Frage käme).
Dann habe ich bereits einige "Krebsvorstufen":
Der Barrett-Ösophagus ist eine Krebsvorstufe und der erhöhte SCC ist ein Tumormarker, der auch für Speiseröhrenkrebs gelten soll.
Außerdem habe ich "pleomorphe Adenome" in der Ohrspeicheldrüse, die evtl. auch mal entarten können.
Daneben habe ich eine Krebsvorstufe an den Lippen.
Außerdem habe ich an verschiedenen Stellen im Körper Adenome/Neoplasien etc. wie Hypophysenadenom, wie Gallenblasenpolyp, wie vergrößerte linke Nebenniere, kalte Knoten in der Schilddrüse.
Ich hatte schon eine Krebsvorstufe im Dickdarm, die bei einer Darmspiegelung entfernt wurde.
Hinzu kommt meine schwere Leberkrankheit, die aufgrund der eingeschränkten Leberfunktionen (mit eingeschränkter Entgiftung) einer Krebsentstehung sehr förderlich ist.
Ich habe dies in meinen ersten Beitrag nicht alles reingeschrieben, weil ich nicht ausufern wollte...

Ich las gerade gestern, dass gerade der bei mir erhöhte CA 72-4 bei einer Eierstockskrebsart als Frühmarker gelten würde. Er würde vor allen anderern Tumormarkern hochgehen....

Also zusammengefaßt sehe ich genug Gründe für Tumormarkerbestimmungen.


Wenn man Tumormarker aus Kostengründen nicht mehr bestimmen lassen dürfte, frage ich mich, wozu der ganze medizinische Fortschritt noch dienen soll? Soll er nur denjenigen zu Gute kommen könnnen, die alles selbst zahlen können?
Ich weiß, dass es Ärzte gibt, die keine Tumormarker bestimmen. Aber diese Ärzte sind auch bei anderen Untersuchungen geizig. Wir wissen ja, weshalb Ärzte geizig sind in der Zeit dieser verfehlten Gesundheitspoliltik:
Sie schonen lieber ihr Budget, als dass sie einem Patienten helfen würden, das ist dieser sog. "vorauseilende Gehorsam" und das ist die Folge eben dieser verfehlten Gesundheitspolitik hier in Deutschland.
Wenn man sinnvolle Früherkennung betreiben will, dann muss man leider CT´s und oder PET-Untersuchungen machen. Die sind aber aufgrund der Strahlenbelastung krebsfördernd (mehr als bisher angenommen, liest man oft) und sie kosten auch Geld. Leider sind MRT-Untersuchungen bei vielen Krebsarten nicht das Mittel der ersten Wahl und man kann sich daher auf eine MRT-Untersuchung auch nicht sicher verlassen, wenn es um die Frage der Früherkennung geht.
Aber alle diese Maßnahmen kosten auch viel Geld im Vergleich zu den Tumormarkerbestimmungen.
Ich denke, dass die Sparmaßnahmen der Gesundheitspolitik am falschen Ende ansetzen und ich denke, dass man mehr Geld einplanen muss für eine gute Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung. Was wäre dabei, wenn die Krankenkassenbeiträge für jeden Menschen 50 Euro im Monat höher wären? Wieviel Geld gibt man für unnütze Dinge aus? Die Gesundheit ist das höchste Gut eines Menschen und da sollte nicht gegeizt werden.


Es ist ja so, dass das Labor, wenn es mehrere Tumormarker auf einmal bestimmt, nur max. 81 Euro berechnen darf, also die Kosten für solche Tumormarkerbestimmungen nicht teuer sind (zumindest gehören die beiden bei mir erhöhten Tumormarker zu diesen Werten, die nach GOÄ 3613 mit max. 81 Euro abgerechnet werden dürfen).
Allein meine Medikamente kosten im Vergleich dazu monatlich schon 600 bis 800 Euro und wenn ich sehe, dass ich eine potentielle Patientin für eine Lebertransplantation bin, können da noch etliche Kosten kommen, wenn sich mein Gesundheitszustand verschlechtern sollte.

Wäre z. B. meine Krankheit frühzeitig, d. h. bereits bei den ersten Symptomen vor ca. 20 Jahren entdeckt worden, so hätte man mit den dadurch eingesparten Kosten bei einer Vielzahl von Menchen halbjährliche lebenslängliche Tumormarkerbestimmungen machen können und ich selbst wäre noch erwerbsfähig.


Gitte


Hier eine Fundstelle zum Thema "Zuviel Kupfer und Tumorwachstum":
http://www.praxis-thaller.de/krebsth..._Krebstherapie

Zitat:
Quellen, Anmerkungen und Erklärungen


[1] Hager, E.D., Abel, U., Biomodulation und Biotherapie des Krebses, Heidelberg 1987, S.26

[2] Kölmel, K.F., Infections and melanoma risk: results of a multicentre EORTC case-control study, Melanoma Research, Vol. 9, 1999, S. 511-519

[3] Der Tumor kann nur wachsen, wenn er fortwährend neue Blutgefäße bildet. Weltweit wird darum intensiv nach Substanzen gesucht, um die Blutzufuhr des Tumors zu drosseln, denn dann stürben die Krebszellen wegen mangelnder Ernährung im gleichen Takt ab, in dem sie gebildet werden. Dann wäre Stillstand erreicht. Der “Wettlauf mit dem Tod” könnte abgesagt und der Tumor in aller Ruhe immunologisch “zerlegt” werden!

Die Gefäßneubildung ist aber ein sehr kunstvolles System, das durch fördernde und hemmende Faktoren reguliert wird. Ursprungstumor und Tochtergeschwülste verfügen außerdem über verschiedene Mechanismen, das Gefäßsystem anzuzapfen, so dass es sehr unwahrscheinlich ist, durch einen einzigen Hemmstoff das Ziel zu erreichen. Erste klinische Versuche in Deutschland sind denn auch recht ernüchternd verlaufen.

Es gibt aber einen anderen Ansatz: Viele Enzyme, die zur Gefäßneubildung benötigt werden, brauchen Kupfer als Ko-Faktor und zwar in einer Konzentration, die weit über der der anderen lebenswichtigen Vorgänge liegt, wie die Bildung roter und weißer Blutkörperchen. Durch dosierte Drosselung der Kupferzufuhr und Beseitigung gespeicherten Kupfers gelingt es womöglich, die Gefäßneubildung des Tumors, ohne gleichzeitig die Blutbildung und damit die Immunabwehr, zu hemmen.

Durch die Erforschung einer gut bekannten Kupferspeicherkrankheit, Morbus Wilson, steht das gesuchte Heilmittel zur Verfügung: Ammoniumtetrathiomolybdat (TM) heißt der Chelat-Bildner, der ausschließlich Kupfer bindet und offenbar keine anderen nennenswerten Nebenwirkungen aufweist als die erwähnte Hemmung der Blutbildung, v.a. der Granulozyten. Durch regelmäßige Messung der Coeruloplasmin-Konzentration im Blut lässt sich der Kupfer-Vorrat auf das gewünschte Niveau von 10 - 20% der Ausgangskonzentration einstellen.

Es dauert 1 bis 3 Monate, bis die therapeutische Konzentration erreicht ist. Bis zur sichtbaren Wirkung auf das Wachstum des Krebses muss mit weiteren 3 Monaten gerechnet werden.

4 - 6 Monate nach Therapiebeginn ließ sich bei 5 von 6 Patienten, die dieses Ziel erreichten, das Krebswachstum zum Stillstand bringen. Beim 6. Patienten wuchs der Tumor an einer Stelle, während er an allen übrigen Stellen stehen blieb. (Brewer, G., Dick, R., Grover, D., LeClaire, V., Tseng, M., Wicha, M., Pienta, K., Redman, B., Jahan, T., Sondak, V., Strawderman, M., LeCarpentier, G., Merajver, S., Treatment of Metastatic Cancer with Tetrathiomolybdate, an Anticopper, Antiangiogenic Agent: Phase I Study, Clinical Cancer Research, Vol. 6, 1-10, January 2000)

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