Hallo Lothar,
ich verstehe die Ärzte auch nicht. Man wird regelrecht abserviert, nicht ernst genommen.
Entweder ist es die Psyche oder sonstwas.
Und wehe, wir haben uns im Internet schlau gemacht oder irgendwo ausgetauscht. Das mögen die Herren ja absolut nicht.
Lothar, meine Lebenseinstellung hat sich durch die Erkrankung auch stark geändert. Mit täglichem Kleinkrieg mag ich mich nicht mehr befassen, mir sind viele Dinge unwichtig geworden, aber andererseits viele Dinge auch wiederum wichtiger. Das Leben in der Gegenwart und ein klein wenig in die Zukunft schauen. So scheint es bei mir zu funktionieren.
Während meiner wöchentlichen Chemozeit bin ich sogar zweimal jeweils eine Woche in Urlaub geflogen. Sich einfach nur Dinge trauen, trotz der Krankheit.
Danach hat mich nichts mehr gehalten. Bin richtig reiselustig geworden.
Als dann die Chemo auf 14-tägig umgestellt wurde, habe ich auch den Urlaub ensprechend verlängert.
Vielleicht ist das so eine Art "Erfolgsrezept". Nicht immer daran denken, krank zu sein und nicht mehr alles zu können. Einfach versuchen, es klappt tatsächlich, wenn auch mit Einschränkungen. Und einfach Dinge tun, die mir Spass machen. Auch wenn es manchmal anstrengend wird.
So, jetzt habe ich genug "gelabert".
Ich schicke Dir auch einen kleinen Engel für Montag. Der macht Deinen Ärzten Beine.
Liebe Grüße
Renate