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Alt 28.06.2011, 22:12
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Borderlinetumore und Kinderwunsch

Liebe Mya,

beim Lesen Deiner Geschichte sind mir einige Dinge im Kopf herumgegeistert.

Zusammenfassend gesagt - glaube ich - dass Deine Fragen nur durch spezialisierte Fachleute beantwortet werden können und sollten. Ich würde an Deiner Stelle Kontakt zum Kompetenzzentrum Eierstockkrebs an der Charite in Berlin aufnehmen. Und dort zu Frau Dr. F. Sie ist selbst noch jung, aber eine Spezialistin in diesem Gebiet. Und Fragen beantwortet Sie auch per Mail, ganz unkompliziert.

Zum anderen sollte Dich bestimmt auch ein sehr gutes renommiertes Fertilitätszentrum beraten. die können das Thema Hormongabe + Tumorwachstum besser beurteilen. Allerdings gibt es in diese Richtung keine Studien, denn die KiWu-Behandlungen sind eine ungeheure Geldquelle für Ärzte, so dass Studien über Gefährlichkeiten der IVF Behandlung tunlichst unterlassen werden.

Was ich beim Lesen recht seltsam fand, war eine ärtzliche Aussage, die einen Kinderwunsch datiert (2012). Kinder sind nicht planbar und dieses Thema unter (Zeit-)druck zu entscheiden und sich gefühlsmäßig dem anzunähern, das ist meiner Meinung nach nicht richtig und ein Arzt, der diese Aussage macht, fände ich sehr fragwürdig.
Komisch ist auch, dass der Operateur nicht direkt versucht hat, die Durchlässigekit der Eileiter wieder herzustellen. auch dafür gibt es Möglichkeiten. Aber vielleicht ging es einfach nicht.


Wichtig finde ich den Gedanken: was hilft es, ein Kind zu haben, wenn Du selbst dabei irgendein Risiko eingehst auf ein Rezidiv? Das hilft weder Dir noch einem Kind.

Ich selbst habe zwei kleine Kinder (2 und gerade 4) und bin in der Nicht-mehr-heilbar Situation (Rezidiv Ovarialkarzinom). Das ist absolut grausam, die Kleinen loslassen zu müssen und zurückzulassen ohne Mama. Viel Schlimmer als Kinderlosigkeit (auf unser erstes Kind haben wir 8 Jahre gewartet und ich hatte mich schon mit Kinderlosigkeit abgefunden).

Ich denke, Du brauchst Menschen, die sich sehr gut auskennen, und Dir gute Ratschläge geben können. Eine KiWu-Praxis mit angegliedertem Psychologen beispielsweise. In Essen gibt es eine (Dr. K. ist der bekannteste Fertilitätsmediziner), in Berlin auch, ich glaube, in Köln auch.

Aber erst mal ist wichtig, auf gar keinen Fall irgenein Risiko für Dich selbst einzugehen. Und da bin ich bei den Hormongaben zur IVF Behandlung eher skeptisch.

Ich wünsche Dir alles Gute, gib nicht auf
Birgit

Geändert von berliner-engelchen (28.06.2011 um 22:16 Uhr)
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