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Alt 16.09.2005, 14:56
herbstwind herbstwind ist offline
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Standard meine Mama - auf dem Weg zum Regenbogen ? -

Hallo,

ich bin zwar neu registriert hier und poste auch zum ersten mal, bin aber schon seit über einem Jahr stille Leserin. Seit über einem Jahr, ja, im August 2004 wurde bei meiner Mutter Darmkrebs mit Metas in der Leber festgestellt (im Januar 2005 kamen noch Knochenmetas dazu)

Unheilbar
palliative Therapie

Seit über einem Jahr erträgt sie so tapfer alle Chemos (Fufox und dann Folfiri), jammert nicht, beschwert sich nicht und ist fast immer guter Dinge, trotz Übelkeit, Schmerzen und Taubheit in den Fingerspitzen.

Und jetzt? Jetzt liegt sie seit einer Woche in der Klinik. Sie hat unter der Chemo fast 40 ° Fieber bekommen und es haben sich ca. 8 l Wasser im Körper angesammelt; sie mag nicht mehr essen, hat keinen Appetit mehr (obwohl sie sich zum Essen zwingt); sie schläft sehr viel. Sie hat einen Blasenkatheter und bekommt neben Schmerzmitteln auch Bluttransfusionen.

Sie ist so schwach, die Ärzte geben ihr nicht mehr viel Zeit und sehen die Situation als sehr ernst an, da die Leber und vor allem die Nieren nicht mehr richtig arbeiten.
Es tut so weh sie so zu sehen, so hilflos dabei zu stehen und ihr nicht helfen zu können. Auch jetzt noch ist sie so tapfer, während ich so oft Tränen in den Augen habe und mich so schwach fühle, anstatt stark und tapfer zu sein. Ich habe Angst, dass sie es wirklich nicht mehr schafft, dass sie schon die ersten Schritte zum Regenbogen macht und ihre letzte Reise vorbereitet.
Ich wünsche mir nichts so sehr, als dass sie sich nochmal erholt.

eine sehr traurige und weinende Herbstwind
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