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Alt 31.07.2002, 18:10
Gast
 
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Standard die letzten Stunden

An Alle, die jetzt mitlesen und mir vielleicht auch mit Ihrer Erfahrung helfen können.

Mein Mann ist im März gestorben. Er hat sehr gelitten,- obwohl ich glaube, daß die körperlichen Schmerzen nicht der Punkt waren.Auch er hat viel Morphium und Anderes bekommen.Aber er schnaufte und fuchtelte mit den Armen,- kämpfte (er wollte nicht gehen, das weiß ich,- auch hatte er trotz seiner Leiden den Zustand nicht satt,- er wollte überleben!!)Wenn er schaute waren seine Augen merkwürdig hell, (er hatte normalerweise fast dunkle Augen), er schaute auch nur durch mich durch...Aber er hielt meine Hand und konnte auf meine Frage hin meine Hand drücken, d.h, er verstand mich noch.Später war er Schweissüberströmt und atmete und keuchte wie bei körperlicher Schwerstarbeit. Da weiss ich nicht, ob er noch etwas um ihn herum wahrnehmen konnte.Auch sein kräftiger Händedruck liess nach.Ich redete und redete(teils auch in heller Panik), weiß aber nicht, ob er davon überhaupt noch etwas mitbekommen hat.Er starb unter großen seelischen Qualen.Auch sein Gesichtsausdruck war ernst und angestrengt,- kein Lächeln- kein Frieden, wie man so oft liest.Nicht wirklich verzerrt, aber doch gequält.
Weiß irgend jemand von Euch, wielange mein Mann mich wohl noch gehört haben kann und ob er noch gespürt haben mag, daß ich bei ihm war?Oder was um ihn herum vorging?
Er fehlt mir entsetzlich,- wir hatten uns geschworen uns nie zu trennen. Nun ist ER fort und ich bin leider noch hier.Ich spreche mit seinen Bildern und hoffe so sehr, daß er mich hört....
Und hoffe darauf, daß er kommt um mich "zu holen", wenn ich sterbe.Ich muß ihn wiederfinden! Unser gemeinsames LEBEN mag beendet sein, aber getrennt dürfen wir auf Dauer nicht werden!
Nadine
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