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Alt 04.10.2004, 22:35
Gast
 
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Standard Diagnose: Gliablastom (betroffen: junge Frau, 27)

Vorhin hatte ich ein längeres Telefongespräch mit Andreas Schwester, die ihre beruflichen Tätigkeiten aufgegeben hat, um Andrea zu helfen. Sie beschrieb nun genauer, wie der Verlauf der Behandlung vor sich ging:

Als die CT zeigte, dass ein Tumor existierte, wurde sie am 13. August im Militärkrankenhaus operiert. Der operierende Arzt sagte, es sei eine sehr schwere Operation gewesen. Danach verging eine Woche, bis die Ärzte wußten, dass es sich nicht um einen gutartigen (worauf alle gehofft hatten), sondern um einen bösartigen Tumor handelte. Es verging eine weitere Woche, in der überlegt wurde, welche ärztliche Maßnahmen zu treffen seien. Weitere zwei Wochen gingen auf dem Weg durch die Bürokratien verloren, unter anderem deswegen, weil sich die Krankenkasse weigerte, die Chemotherapie zu bezahlen(!). Ging man davon aus, dass Andrea sowieso bald stürbe und das Geld somit "rausgeschmissen" sei?

Wie auch immer: am 14. September, also einen Monat nach der OP, begann Andrea schließlich mit der Strahlenttherapie, am 27. September kam die Chemotherapie dazu. Diese dauert nun noch 4 Wochen und findet in einem ganz normalen Krankenhaus statt, weil das Militärkrankenhaus nicht über eine onkologische Abteilung verfügt. Zur Zeit ist sie praktisch nicht transportfähig.

Ich kenne mich nicht aus, deshalb würde mich sehr interessieren, ob dieser Ablauf üblich ist und nur mir als Laie stümperhaft vorkommt, oder ob hier eventuell wirklich gravierende Fehler gemacht wurden. Ich habe große Angst, dass Andrea keine Behandlung zuteil wird, die wenigstens internationalen Standards entspricht. Was kann ich tun? Wie kann ich ihr helfen??

An Sumi: ich habe mit Monika Hegi telefoniert, sie war sehr nett. Ob das Krankenhaus in Prag in der Lage ist, ihr Tumorgewebe zu schicken, weiß ich nicht, die Kontakte habe ich hergestellt. Danke!

An Andrea: wie läuft's bei deiner Schwester?

Liebe Grüße an alle
Chris
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