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Alt 21.06.2005, 23:04
Gast
 
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Standard Diagnose ganz frisch

Hallo Elke,

ich kann Dir gut nachempfinden. Wir haben die Diagnose meines Vaters im Januar bekommen.

Du wirst hier bestimmt schon einiges gelesen habe, vor allem auch, dass es auch Fälle gibt, die Hoffnung machen. An der einen oder anderen Stelle habe auch ich schon über meinen Vater geschrieben.

Wir haben auch während der Diagnosen in der Uni-Klink auf die OP gehofft, waren absolut demoralisiert, als wir erfuhren, dass er nicht operabel sei. Heute, fast 6 Monate später, frage ich mich manchmal, ob es so nicht sogar besser war. Er hat auf Bestrahlung und Chemo sehr positiv reagiert, die Tumormasse ist rückläufig und was sehr wichtig ist, er bleibt von Nebenwirkungen weitestgehend befreit.

Du wirst hier immer wieder lesen, dass Krebs sehr überraschend in seinem Verlauf ist, auch mal im Positiven. Diagnosen können erschütternd sein, aber rückwirkend betrachtet, kann es auch Schicksal gewesen sein. Ich weiss nicht, wie es meinem Vater heute gehen würde, wäre er operiert worden, aber ich weiss, dass es ihm im Moment trotz Tumor und Metastasen sehr gut geht. Er kann alles mit Appetit Essen, geht Arbeiten und hat Freude am Leben.

Ich wünsche Dir, Deiner Familie und vor allem Deinem Vater, alles Gute und vor allem Kraft, für das, was Euch erwarten wird. Der Zusammenhalt ist jetzt mit das Wichtigste.

Dirk
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