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Alt 21.10.2004, 20:07
Gast
 
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Standard Wer hat Erfahrung mit TRAM-Flap gemacht?

Liebe Renate,

ich lasse Dir mal eine Kopie einer ärztlichen Arbeit über die Verwendung von Titannetzen zukommen. ------------------------------

Titanisiertes Polypropylenenetz: erste klinische Beobachtungen nach Implantation in TAPP Technik und Ergebnisse einer Umfrage an 22 Chirurgischen Kliniken

Titanised Polypropylene Meshes: First Clinical Experience with the Implantation in TAPP Technique and the Results of a Survey in 22 German Surgical Departments

H. M. Schardey1, S. Schopf1, W. Rudert1, P. Knappich1, T. Hernandez-Richter2
1 Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Krankenhaus Agatharied
2 Chirurgische Klinik und Poliklinik der Ludwigs-Maximilians-Universität im Klinikum Großhadern



Die Arbeit ist Herrn Prof. Dr. Jens Witte gewidmet.

Zusammenfassung
Titanisierte Polypropylenenetze als neuer Verbundwerkstoff stehen seit 2001 für die Versorgung von Leistenbrüchen zur Verfügung. Das reduzierte Netzgewicht, die Größe der Maschen von 1 mm und die Oberfläche aus Titan lassen eine verbesserte Bioverträglichkeit und ein geringeres Dislokationsrisiko erwarten.Ziel der Untersuchung: Ziel der Untersuchung war es, die Eignung der Netze für die Implantation in TAPP Technik und die Verträglichkeit der titanisierten Polypropylenenetze zu ermitteln.Patienten und Methodik: Teil I: 80 titanisierte Polypropylenenetze (sowohl in der 35 g/m2 als auch in der 16 g/m2 Version) wurden in TAPP Technik implantiert, prospektiv dokumentiert und mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 2 Monaten nachuntersucht. Besonderheiten der Implantationstechnik und Komplikationen wurden prospektiv dokumentiert.Teil II: Es wurde eine Umfrage an 22 deutschen Kliniken durchgeführt. In einem Zeitraum von 8,3 Monaten im letzten Jahr konnten sie bei der Versorgung von Leistenbrüchen im Mittel 83 titanisierte Kunststoffnetze pro Klinik implantieren.Ergebnisse: Die OP-Dauer betrug 52 min. Bei 5 Patienten wurden Nabelhernien mitversorgt. Es wurden in der eigenen Serie in 2/3 der Fälle die 35 g/m2- und in 1/3 der Fälle die 16 g/ m2-Version der Netze eingesetzt. 17 % der Netze in unserer Serie wurden nicht mehr mit Klammern fixiert. Postoperativ traten nur leichte, reversible Komplikationen auf. Schwere netzbedingte Komplikationen wurden weder in der eigenen Serie noch bei Patienten der an der Umfrage beteiligten anderen Kliniken beobachtet. Keiner der Patienten unserer Serie stand zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung unter Schmerzmedikation. 89 % der Patienten waren postoperativ mit dem Eingriff hoch zufrieden. Das Umfrageergebnis ergab, dass die größere Anzahl von Klinikern das schwerere Netz bevorzugten. Nur 3 Kliniken verwendeten regelmäßig beide Netzversionen. Der Trend, weniger oder keine Klammern zu verwenden, ist auch bei den Anwendern in den anderen Kliniken zu erkennen.Schlussfolgerung: Die titanisierten Polypropylenenetze sind zur Versorgung von Leistenhernien in TAPP Technik geeignet. Die intraoperative Handhabung und die klinischen Frühergebnisse sind gut. Schwere netzbedingte Komplikationen oder Unverträglichtkeiten traten nicht auf. Ob die Rezidivrate titanisierter Kunststoffnetze mit der Implantation herkömmlicher Netzen vergleichbar ist und ob sich durch Anwendung der titanisierten Netze chronische Schmerzsyndrome reduzieren lassen, muss in Langzeitstudien ermittelt werden.
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Du könntest Dich bei Komplikation sicher mal mit der Klinik Großhadern, München, besprechen, welches weitere Vorgehen geraten werden kann.

Gruß Paloma
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