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Alt 15.03.2005, 16:39
Gast
 
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Standard Myeloproliferatives Syndrom

Liebe Margot,

Entschuldigung für die späte Antwort. Ich bin nur gelegentlicher Surfer (auf dem Computer meiner Söhne) und hatte dieses Forum zuerst nicht wieder gefunden.

Ich möchte vorerst lieber anonym Kontakt halten. Mich würde interessieren, wie bei Ihnen die Krankheit entdeckt wurde.

Hier ist meine Geschichte:

Aufgrund von Nackenschmerzen bekam ich Schmerztabletten, weil keine Besserung eintrat, wurde auf Bandscheibenvorfall untersucht. Inzwischen hatte sich der Schmerz in den Kopf verlagert und es kamen Sehstörungen dazu. Der Neurologe meinte nach der Kernspintomographie: Es ist nichts! Gegen die Kopfschmerzen nehmen sie halt Tabletten und wegen der angeblichen Sehstörungen könnte ich ja zu einem Augenarzt gehen!
Nach weiteren drei Wochen bekam ich einen Termin beim Augenarzt, der eine akute Stauungspapille feststellte. Er hat mich sofort ins Krankenhaus zur Abklärung überwiesen. Die dortige Augenärztin sagte mir, dass die Ursache einer Stauungspapille in 70 - 80 % der Fälle ein Gehirntumor sei. Es folgten schreckliche zwei Tage für die ganze Familie - dann die Erleichterung: Bei der Kernspintomographie sei kein Anzeichen eines Tumors erkenntlich. Jetzt wurde als Grund der Kopfschmerzen ein erhöhter Gehirndruck angenommen, was sich bei einer Punktion auch bestätigte. Bei der routinemäßigen Blutkontrolle wurden allerdings Auffälligkeiten im Blutbild festgestellt.
Nach einer Knochenmarkbiopsie wurde dann die Diagnose: Polyzytämia vera gestellt.
Ich bin in Behandlung bei meinem Hausarzt, war zweimal zur Kontrolle bei beim Internisten mit hämatologischer Ausbildung und vor vier Wochen wurde ich noch zu einem Hämatologen überwiesen. Mein HK ist derzeit bei 46, die Trombozyten allerdings bei fast 1,3 Mio. Ab 1,5 Mio soll mit Chemo begonnen werden.
Ich hoffe, ich habe Sie nicht gelangweilt und höre bald wieder von Ihnen.

Viele Grüße
Renate
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