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Alt 12.03.2007, 12:07
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Fragen über den bevorstehenden Tod

Hallo, bei mir war es ähnlich. Ich wollte meine geliebte Mama auch gerne daheim behalten, doch weil sie eine Lungenentzündung bekam, musste ich sie wegen der Luftnot ins Krankenhaus bringen. Dort war sie noch eine Woche befor sie starb. Ich war täglich bei ihr und merkte einfach jeden Tag das sie schwächer und schwächer wurde. Eines Morgens riefen mich die Ärzte aus dem KH an und teilten mir mit das sie mit dem ABleben meiner Mutter (63) rechnen würden. Diesen Satz werde ich in meinem Leben nicht vergessen. Wir sind dann alle zu ihr gefahren, aber sie hat nur noch geschlafen udn uns nicht mehr wahrgenommen. Man hatte ihr auch entsprechende Medikamente gegeben. Wenn die ärzte merkten das sie unruhiger wurde, dann wurde ihr immer etwas nachgespritzt. So kam sie nicht wieder zu Bewusstsein . AmAbend habe ich dann gefragt ob ich über Nacht mit meiner Schwester daqbleiben dürfte. Man stellte uns ein zweites Bett in Mamas Zimmer und so durftn wir die Nacht an Ihrer Seite sein. Sie wurde im Gesicht immer gelber und die Nase wurde spitzer. Vorallem die Fingernägel veränderten sich. (Das habe ich bei meinem Schwiegervater 4 Wochen später auch bemerkt als er verstarb). Unter den Nägel wurde es ganz weiß. Doch meine Mutter schlief immer noch ganz ruhig und atmete auch nicht emhr so schwerfällig wie vorher. Morgens um halb sechs konnten meine Schwester und ich die Augen nicht mehr aufghalten und wir haben uns neben sie ins Bett gelegt. Immer ihren Atem gelauscht. Der war auch weiterhin ruhig und regelmäßig. Wir sind ca. 5 minuten eingeschlafen als eine Schwester hernkam und fragte wie es aussähe. Ich sagte ihr das alles ruhig ist. Dannschaute sie nach Mama und schaute mich so komisch an und sagte: Ihr Mutter ist tot, sie muss gerade eben gestorben sein. Genau in den 5 Minuten wo wir uns hingelegt hatten. Sie war noch ganz warm, als ich sie zum letzten mal in die Arme nehm und ihr sagte wie sehr ich sie geliebt habe und das sie das Beste war was mir im Leben passiert ist.
Man hört das ja immer wieder das sich die Kranken Menschen verabschieden, wenn gerade kein Angehöriger dabei ist. Vielleicht wollen sie uns den schweren Abschied leichter machen, oder vielleicht haben sie auch Angst das sie wieder zurückgerufen werden. Ich weiß es nicht. Weiß nur das ich heute nach 13 Wochen immer noch so traurig bin, als wäre es gestern gewesen. Doch ich weiß auch das es meiner Mutter jetzt viel besser geht und das sie immer da ist wenn ich sie rufe. ich spüre das immer irgendwie. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich bin mir sicher das unsere Verstorbenen immer in unserer Nähe sind.

Ich wünsche dir viel, viel Kraft in der nächsten zeit. Es wird nicht einfach werden und man fragte sich später wie man das alles überhaupt geschafft hat, doch man schafft es und es geht immer irgendwie weiter.

Viele liebe Grüße
Michaele
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