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Alt 21.08.2013, 01:33
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Detlef,

keine schöne Situation in der Du Dich befindest, leider. In Deinem Posting vom 19.08. schreibst Du, dass Du aufgrund des N3 nicht operabel bist, somit käme ein kurativ nicht in Frage und dann spricht man automatisch von palliativ. Das hat aber mit "da geht nichts mehr" garnichts zu tun, sondern sagt nur aus, dass man nicht "heilend" aktiv werden kann, sondern über eine andere Schiene versucht der Sache beizukommen. Bis hin zur Heilung. Denn warum soll eine Chemo nicht volle Arbeit leisten? Das ist ja ein Grund warum man das macht. Ja, sogar der beste Grund. Der zweite Grund wäre dem Fortschreiten der Erkrankung Einhalt zu gebieten. Und so gehen die Gründe immer weiter.

Palliation (Linderung, aus lat. ‚pallium‘ (Mantel) bzw. ‚palliare‘ (mit einem Mantel umhüllen, verbergen)) bezeichnet allgemein eine medizinische Maßnahme, deren primäres Ziel nicht der Erhalt (Prophylaxe), die Genesung (Heilung) oder die Wiederherstellung (Rehabilitation) der normalen Körperfunktion, sondern deren bestmögliche Anpassung an die gegebenen physiologischen und psychologischen Verhältnisse ist, ohne gegen den zugrundeliegenden Defekt oder die zugrundeliegende Erkrankung selbst zu wirken. Die Abgrenzungen können dabei aufgrund unterschiedlicher Betrachtungen und Zielsetzungen unscharf sein; häufig wird der Begriff auch abkürzend für den Teilbereich der Palliativmedizin verwendet.

Eine irreversible Palliation (z. B. durch Operation) wird als definitive Palliation bezeichnet.[1][2]

Palliative Maßnahmen finden sich in folgenden medizinischen Bereichen:

Palliative Therapie zur bestmöglichen Versorgung von kurativ nicht (mehr) behandelbaren Krankheiten[3] bzw. angeborenen oder erworbenen körperlichen Defekten.[4] Dies kann beispielsweise bei einer nicht korrigierbaren angeborenen Fehlbildung sein, deren Einschränkungen durch operative Eingriffe reduziert, diese selbst aber nicht beseitigt wird – auch ohne dass dies dabei eine Auswirkung auf die Lebensdauer haben muss.[5] Primäre Zielsetzung ist die Lebenserhaltung bei nicht therapierbarer Grunderkrankung.

Palliative Operationen sind ein Teilgebiet der palliativen Therapie und richten „… sich gegen unangenehme bzw. lebensbedrohliche Symptome, Komplikationen oder Krankheitsfolgen (symptomatische Therapie), nicht gegen die Ursache der Erkrankung. Die Grunderkrankung wird durch den operativen Eingriff nicht beseitigt.“[6]
Palliativmedizin als medizinisch lindernde Behandlung unheilbar Schwer(st)kranker (z. B. bestimmte onkologische Patienten). Nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ist Palliativmedizin beschränkt auf „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt.“[3] Primäre Zielsetzung ist die Lebensqualitätserhaltung bzw. -steigerung im finalen Krankheitsstadium.
Palliativpflege als begleitendes pflegerisches Angebot an Schwerstkranke und ihr soziales Umfeld ist ein weiterer Teilbereich des Gesamtkonzeptes Palliative Care.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Palliation

Wahrscheinlich sind die Ärzte davon ausgegangen, dass ein "alter Hase" diese Wortschöpfung kennt und haben nicht explizit daraufhingewiesen. Es war mit Sicherheit keine "Böswilligkeit" ihrerseits.

Auch Dir alles Gute.
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