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Alt 25.04.2006, 14:53
Andrina Andrina ist offline
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Standard AW: Endlich ist sie erlöst von ihren Leiden

liebe jessie

auch von mir mein herzliches beileid! ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir geht! ich habe meinen papi am 22. märz 2006 im alter von 54 jahren verloren ich habe mir so sehr gewünscht, dass wir noch den frühling und seinen geburtstag im juli erleben dürfen, aber leider hatte sein körper nach knapp zwei jahren bauchspeicheldrüsenkrebs keine kraft mehr! zum glück hatte er über ein jahr noch sehr gute lebensqualität, erst seit dezember hat sich sein zustand verschlechert und ab februar wurde es dann von tag zu tag schlimmer, so dass auch wir am schluss froh waren, dass er erlöst worden ist!

seit seinem tod ist nun schon mehr als ein monat vergangen und die trauer um ihn ist mein steter begleiter! ich vermisse ihn unendlich und kann irgendwie immer noch nicht recht begreifen, dass er nie wieder kommt! ich habe mir das trauern ganz anders vorgestellt, als es jetzt ist! manchmal gibt mir die schöne zeit, die ich mit meinem papi hatte, so viel kraft und ich fühle mich ihm ganz nah und an anderen tagen habe ich das gefühl, dass mich der schmerz um seinen verlust fast auffrisst, dann spüre ich ihn auch nicht richtig, habe das gefühl jegliche verbindung zu ihm verloren zu haben und der gedanke, dass ich nie wieder seine stimme höre, dass ich ihn nie wieder sehe und das wir dies und jenes nicht mehr zusammen tun und erleben können, bringt micht fast um den verstand! ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es je "normal" finden werde, dass er nicht mehr da ist und dass ich ihn eines tages nicht mehr vermissen werde und eigentlich möchte ich das auch gar nicht! trotzdem wünsche ich mir auf der anderen seite "normalität" und wieder ein stück unbeschwertheit und dass wir, meine mutter, meine schwester und ich wieder glücklich sein können!

liebe jessie, ich wünsche dir für deinen weiteren weg nur das allerbeste und dass du aus der liebe zu deiner mum und all dem was ihr hattet, immer wieder mut und kraft schöpfen kannst!

ps. die ersten ein, zwei wochen konnte ich auch nicht richtig trauern und habe mir grosse gedanken gemacht und mich auch schlecht gefühlt deswegen! bei mir ist dann alles "hochgekommen", wobei ich glaube, dass ich den tiefpunkt noch nicht erreicht habe! ich glaube, dass der körper uns schützt, solange wir schutz brauchen und dass die trauer, gemäss dem was wir in der lage sind zu ertragen, immer ein stückchen mehr hochkommt!
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