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Alt 20.02.2005, 18:21
Gast
 
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Standard Russisch Roulette.......

Hallo Saphir,

mit Schmerztherapeuten habe ich keine Erfahrungen weil es meinem Vater noch gut ging als er wegen des DK-Rezidiv zur OP ins KH ging. Nach den OP-Kompliaktionen lag er mehr oder weniger stark sediert seine letzten 9 Wochen auf der Intensiv, was man ihm da wann im einzelnen gegeben hat weiss ich nicht, er schlief oft gerade nach kleineren Eingriffen oder Untersuchungen die unter Narkose durchgeführt wurden und ansonsten haben die Anästhesisten immer versichert sie würden ihn versuchen so einzustellen dass er keine Beschwerden oder Schmerzen hat, er konnte sich wegen der Beatmung ja nicht mehr äussern aber wenn er z.B. während der Pflege wach war und gestöhnt oder das Gesicht verzogen hat wurde er gefragt ob es weh tut und dann haben sie darauf reagiert. Wie gesagt die Details weiss ich nicht. Aber ich würde an deiner Stelle mal den behandelnden Onkologen fragen, oder in dem KH in dem Deine Mutter zur Behanldung war oder ist, oder einen sonstigen Arzt deines/Eures Vertrauens fragen was man machen könnte, oder einfach aus den gelben Seiten Schmerztherapeuten heraus suchen und anrufen und da durchfragen wer helfen kann und Erfahrungen auf dem Gebiet hat. Soviel habe ich mitbekommen: wenn man sich nicht selbst kümmert passiert meistens garnix.... am besten durchfragen und nicht locker lassen. Was sagt denn deine Mutter dazu? Du hast ganz oben von den höllischen Schmerzen geschrieben: was wird denn bisher dagegen getan, hast Du das Gefühl die behandelnden Ärzte tun nicht genug? Ich kenne mich nicht damit aus was man ambulant machen kann aber in dem KH haben sie mir versichert gerade zum Ende hin dass sie meinem Vater ein Opiat gegeben haben das wäre "so ca. 100 mal stärker als Morphium" (den Namen habe ich vergessen), was nicht nur Schmerzen stark dämpfen sondern auch ein warmes, behagliches angstfreies Gefühl schaffen sollte. Aber vermutlich ist das dann nur der Fall wenn es ohnehin dem Ende zugeht, weiss ich nicht. Daran habe ich mich jedenfalls festgehalten. Im Nachhinein habe ich noch gelesen über die Folgen/Nebenwirkungen von Langzeitbeatmung und Patienten im Koma (in dem er ja auch Zeitweise lag) und besonders langem Intensiv-Aufentahlt, wodurch die Wahrnehmung sich stark verändert, d.h. seine mangelnde Wachheit war vermutlich eine Mischung aus alldem und auch dem zunehmenden Organversagen (v.a. Leber) und ich hoffe nur dass das alles durch die Medikamente gemildert war und er sich vielleicht garnicht so schrecklich gefühlt hat. Auf jeden Fall gibt es Medikamente die so stark sind dass man nichts mehr mitbekommen soll, aber ich nehme an ein Preis den man dafür zahlt ist dann die mangelnde Wachheit...

Sonst würde ich im Internet nochmal suchen unter Krebs und Schmerztherapie. Aber am besten die Ärzte ausquetschen, die müssen doch was tun!!

Viele Grüsse
Kerstin
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