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Alt 22.07.2012, 21:01
rita2210 rita2210 ist offline
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Standard AW: Mama ich vermiss dich so schrecklich

Süßes Törtchen, lieber Seestern,

ich finde mich in euren Worten wieder. Aber Seestern, lass uns ehrlich sein, unser damaliges Gefühl, uns zu sehr erdrückt zu fühlen durch die unermessliche Liebe unserer Mamas und unser damaliges Verhalten darauf, nennt man, glaube ich Pubertät. Da ist man eben in so einem Alter, wo es einem auch manchmal zu viel ist. Ich habe schon immer gerne mit meiner Mama gekuschelt, ich bin die Jüngste von drei Kindern mit Abstand und sie nannte mich immer ihr Schmusekätzchen, aber es gab eben eine Zeit so 4 Jahre ca. von 14-18 da wollte ich nicht so recht und erst danach bin ich langsam wieder schmusiger geworden und irgendwann meine zwei Jungs, da auch wieder der kleine, der sich meiner Mama immer um den Hals geworfen hat, bis kurz vor ihrem Tod. Sie hat also viel viel Liebe bekommen, aber sicher noch viel mehr gegeben.

Sie haben uns so viel Liebe gegeben, weil wir so liebe Töchter sind und unsere Mamas so stolz auf uns waren und sicher immer sein werden.

Natürlich stelle ich mir täglich die Frage, was ich noch hätte tun können. da fallen mir auch immer noch viele Dinge und Beispiele ein, auch wenn Außenstehende sich an den Kopf packen und sagen "Rita, du hast alles richtig gemacht, und alles, was in deiner Macht steht..." aber ich sage mir, vielleicht hätte noch mehr in meiner Macht gestanden, wer weiß?

Ich kann den Verlust meiner Mama noch immer nicht realisieren. Es ist noch keinen Monat her. Ich hatte noch keine Zeit, mich auf die Suche nach Videos zu machen, aber ich weiß, es existieren so einige, obwohl sie das auch wirklich gar nicht gemocht hat und ich gedrückt hat wo sie nur konnte. Aber wenn ich alleine auf die Fotos gucke, trifft es mich wie der Schlag, dass sie nicht mehr da ist. Wenn ich nach Hause komme und sie anrufen möchte, um ihr zu erzählen, was ich gerade gemacht habe, und dass die Jungs heute echt anstrengend waren.

Mich plagt die Angst, dass ich Erinnerungen verlieren werde. Ich möchte ein Tagebuch mit Erinnerungen beginnen, um mich bewusst an Dinge mit ihr zu erinnern, nichts ist nichtig, die Art wie sie mir oft das Frühstück gemacht hat,m wenn ich bei ihr übernachtet habe. Ihre Lieblingskekse, die sie immer zum Kaffee gegessen hat und mir dann immer einen angedreht hat "Komm, probier mal, die sind vielleicht lecker", "Mama, die kenne ich schon längst", "Sicher??? Ich glaube nicht. Die sind wirklich super lecker" ;-)

Ich bin noch nicht zum Schreiben gekommen, das ärgert mich. Ich will nicht, dass irgendwas verblasst, vergessen wird, für immer verloren geht.

Ich will euch wissen lassen ihr zwei Lieben, dass wir dieselben Gedanken und Gefühle teilen. Das macht nichts besser, außer die Tatsache, dass man nicht alleine ist.

Fühlt euch gedrückt, bis bald und versucht so oft zu lächeln wie möglich. Ich weiß, es fühlt sich oft nicht mehr gleich an, für mich auch nicht, aber ich habe die Gewissheit, dass unsere Mamas sich einfach von Herzen darüber freuen.

Rita
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