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Alt 24.12.2012, 18:27
silence2210 silence2210 ist offline
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Standard Arbeitsplatzverlust dank Krankheit?

Mein Mann erkrankte an einem seltenen Non-Hodgkin T-Zell-Lymphom, dass nur mit Hochdosis-Chemo und allogener SZT bekämpft werden konnte.

Nach Bezug von 36 Woche Krankengeld wurde er von der Krankenkasse zur Reha gedrängt. Die Reha wurde von der DRV wg. seines Gesundheits-
zustandes abgelehnt und in eine 10-Monatige EM-Rente umgewandelt.
Die Rente wurde dann nochmal für 18 Monate verlängert und lief dann aus mit der Begründung mein Mann sei arbeitsfähig, was wir eigentlich auch so sehen.

Sein einziges Problem ist, dass er durch die allogene SZT eine Immunabwehr-
schwäche hat, die wahrscheinlich ein Leben lang bleibt.

Leider hat er einen Beruf mit viel Publikumsverkehr (öffentlicher Nahverkehr), den er wg. der Immunabwehr nicht mehr ausüben kann. Lt. Arbeitvertrag steht ihm bei einem gesundheitlichen Problem ein anderer Arbeitsplatz zu, soweit verfügbar.

Nun hat der Arbeitgeber es abgelehnt, meinen Mann zu beschäftigen weil angeblich kein Arbeitplatz zur Verfügung steht. Der Arbeitgeber betrachtet das Arbeitsverhältnis jetzt als ruhend, zahlt kein Gehalt und verzichtet auf sein Weisungsrecht als Arbeitgeber, damit mein Mann sich beim Arbeitsamt melden kann.

Das Arbeitslosengeld I wird nicht mehr nach dem letzten Gehalt berechnet, weil mein Mann zuletzt vor über 2 Jahren gearbeitet hat. Jetzt kommt nur noch diese seltsame Rechenformel zum Einsatz, bei der man nur ganz wenig ALG1 bekommt.

Anwalt ist zwar eingeschaltet, sieht aber auch nur noch geringe Chancen,
sich gegen den Arbeitgber durchzusetzen.

Mein Mann ist 48 Jahre alt, hat 80 % Schwerbehinderung aufgrund der Erkrankung und ist seit 20 Jahren in seiner Firma angestellt (große Firma,
über 2000 Mitarbeiter in unserer Stadt).

Hat irgendjemand Erfahrungen mit so einem Fall?
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