Thema: Ein Jahr...
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Alt 13.01.2010, 18:11
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Ein Jahr...

Hallo Morgana,

Zitat:
Zitat von Morgana Beitrag anzeigen
Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens (k.A. von wem das ist)
Nach dem Untergang der Titanic laß' uns jeder eine Holzplanke schnappen und einfach mal übers Meer schippern....
Was den Humor betrifft, stimme ich dir zu. Aber den Untergang der Titanic würde ich lieber stilvoll begehen: auch wenn das Wasser schon bis zum Hals steht und das Schiff Schlagseite hat... um die Holzplanken können sich andere kloppen. Ich bleibe im Salon sitzen und bestelle mit Freunden noch das letzte Getränk vor'm Untergehen. Man muss einsehen, wann man verloren hat, und das mit Fassung tragen. Setzt allerdings voraus, dass der Kellner weiss, was Pflichterfüllung ist, statt sich ins Rettungsboot zu flüchten

Zitat:
Grüß mir Katz und Hund!
Schon erledigt - bei Hündchen, Killerkätzchen ist gerade aushäusig - schnorrt sich wahrscheinlich wieder mit all ihrem Charme durch's halbe Dorf. Und den hat sie allerdings! "Ach, die kleine Graue, das ist ihre? Die (fr)is(s)t bei uns auch oft..."

Mit Hündchen habe ich vorhin im Schnee (er _liebt_ Schnee, wie wohl alle Hunde) sein Lieblingsspiel gespielt: Klau mir doch den Ball, wenn du kannst! Natürlich kann ich nicht, schließlich ist Hündchen viel schneller als ich und hat die bessere Kondition. Deswegen ist es ja sein Lieblingsspiel, weil da gewinnt er immer. Ich pfeife nach 10 Min. auf dem letzten Loch, und er guckt mich (aus sicherer Entfernung natürlich) erwartungsvoll wedelnd an und fragt "was ist los, Weichei, wieso gibst du schon auf ???"

Natürlich könnte ich ihn zu mir rufen und ihm befehlen, den Ball fallen zu lassen... aber ich bin doch kein Spielverderber

Zitat:
Ich erinnere mich in einem anderen Thema (uiiii - was gab es da heftige Diskussionen!) hast Du beschrieben, dass Tod eben nicht immer "appetitlich" sein muß
Daran musste ich letztens auch denken. Aber auch daran, dass mir das "Unappetitliche" nicht nachhängt, überhaupt nicht (bin ich öfter gefragt worden). Was mir nachhängt, ist die Nacht ein paar Tage, bevor meine Frau starb. Als sie Alpträume hatte von den Leuten, die sie holen kommen und sie ins Krankenhaus bringen. Und ich ihr die Angst davor nicht nehmen konnte. Es war vereinbart, dass ich das nicht zulassen werde, aber ich musste es ihr noch x mal versprechen. Trotzdem hat sie meine Hand nicht losgelassen und gesagt, ich müßte ab sofort an ihrem Bett sitzen bleiben und dürfte nicht mehr weggehen. Weil dann sofort die Leute kämen, die sie abholen wollen.

Aber das ging doch nicht. Ich musste sie allein lassen, hatte ja "nebenher" noch einiges zu tun und musste auchmal schlafen Jedenfalls, da habe ich versagt, ich konnte ihr diese schlimmste Angst nicht nehmen, und das beschäftigt mich nachhaltig. Ich weiss aber auch nicht, wie ich es anders / besser hätte machen können ?!?!

Viele Grüße,
Stefan
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