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Alt 20.09.2011, 13:44
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Im Sommer 2006, als Du Hirnmetastasen bekommen hast. Wir kamen in meine Wohnung und ich wollte den Arzt anrufen, was tun nun? Du hast schief ein Lächeln versucht, das traurigste Lächeln das ich jemals gesehen habe. Ich würde schon gerne noch ein bisschen leben, das hast du ganz leise gesagt. Später, der Sommer war so verdammt heiss, kam ich mit nassen Haaren aus der Dusche. Dass ich bei dem Wetter immer mit nassen Haaren rausgehen werde, sie kühlen den Nacken etwas. Du hattest Deine Fassung schon wieder, warst wieder fest. Hast Dich vorgebeugt, die Augenbrauen halb fragend halb belustigt hochgezogen und auf Deinen spärlichen Haarflaum gezeigt. Danke für den hilfreichen Tip Kind, hast Du belustigt und liebevoll den Kopf geschüttelt. Dann ernst: später wirst Du mal an diese Momente zurückdenken und Lächeln. Dann hast Du mich angesehen als müsse ich Dir leid tun.

Wie würdest Du wohl heute aussehen? Was würdest Du so sagen und denken über dies und das? Wie klang Dein Lachen nochmal? Und wie fühlten sich Deine Umarmungen an?
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