Thema: Stammtisch
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Alt 06.04.2006, 20:13
monika62 monika62 ist offline
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Standard AW: Stammtisch

hallo andrea,
finde die idee super mit dem stammtisch und stelle mich einfach mal vor und heule mich direkt mal aus. ich denke dies wird mir einfach gut tun.
mein name ist monika bin 43 jahre und betroffen ist meine mutter 70 jahre alt.
bei uns begann es 1997 mit der diagnose brustkrebs und der amputation der brust. nach zwei jahren lungenmetastasen beidseits und op´s. nach weiteren zwei jahren hirnmetastasen und op. nach 3 nachoperationen ging es bergab.als wieder zwei jahre vergangen waren metastasen im oberbauch mit darmbeteiligung, wieder op. vor der op war sie noch zu hausen und wir haben uns um sie gekümmert. nach der op war dies aber leider nicht mehr möglich und sie musste ins heim.problem dabei ist, obwohl das heim wirklich super ist, das meine oma 94 jahre aber gesundheitlich besser als mutter, bis auf altersbedingte schwierigkeiten auch in diesem heim ist. von morgens bis abends geht sie meiner mutter auf die nerven, erzählt immer das gleich und natürlich dies von früher. vor ca. 5 wochen musste meine mutter wieder zur kontrolle ins krankenhaus auf die radiologische/onkologische Station, wo auch ich als stationssekretärin seit 10 jahren arbeite. (sie war meistens bei mir zur chemo und bestrahlung)dort wurde festgestellt, das sie an der gleichen stelle im oberbach,darm,becken, wo die op vor zwei jahren vorgenommen wurde metastasen sind. Prognose kein halbes jahr mehr. chemo verträgt sie seit zwei jahren nicht mehr als bestrahlung. um ihr den rückgang ins heim zu ersparen und auf anraten meiner ärzte und es war auch ihr eigener wunsch,wollte ich sie im hospiz anmelden. aber leider gibt es seit kurzem eine neue regelung, das patienten die einen heimplatz haben nicht in ein hospiz aufgenommen werden, wenn nicht ein zwingend medizinischer grund z.b. diverse aparaturen notwendig sind. also muss sie wieder ins heim zurück. letzte woche habe ich meiner mutter die prognose gesagt, da ich ihr versprochen habe ihr immer die wahrheit zu sagen. es war sehr schwer. sie hat so eine innerliche kraft, das sie mich getröstet hat anstatt ich sie. sie wollte auch, das ich es oma sage (die vor ca. 5 wochen ihren sohn an lungenkrebs verloren hat) auch das viel mir schwer, weil mutter das dritte von vier kindern sein wird was vor ihr geht. oma hat es erstaunlicher weise sehr gefasst aufgenommen.sie wartet jetzt nur darauf, das mutter nächste woche wieder ins heim kommt, damit sie sich voll und ganz um sie kümmern kann. ich denke jetzt schon mit schrecken daran. meine arme mutter. leider geht es meiner mutter von tag zu tag schlechter. heute musste ein zentraler venenkatheder gelegt werden, da sie total ausgetrocknet ist und Termin für eine Portanlage erst nächste woche ist. was ich mir für meine mutter noch wünsche ist, (für mich wird eine welt zusammenbrechen, sie ist meine beste freundin auch immer gewesen), das sie schnell und friedlich einschläft. auch meine tochter 21 jahre, die an ihrer oma wahnsinnig hängt wird dies sehr schlimm werden. sie war erst 12 jahre als alles anfing und hat große physchische probleme und wohnt momentan mit ihrer tochter, nächsten monat zwei jahre seit einer woche wieder bei mir und meinem mann. So nun habe ich mich mal richtig ausgeheult, hat gut getan.

bis bald
liebe grüße monika62
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