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Alt 22.04.2008, 20:51
wölkchen
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Standard AW: Meine Gedanken, meine Gefühle

Liebe Oma...

zwei Tage sind es erst, dass Du nicht mehr in Deinem Sessel, in Deinem Wohnzimmer sitzt.
Irgendwie weiß ich garnicht, wie ich mich fühle...etwas zerknittert seh ich aus, weil mir jede Menge Schlaf fehlt. Aber dahinter? Ich weiß es nicht.
In der einen Minute fehlst Du mir unendlich, in der anderen verdränge ich einfach unwahrscheinlich, dass Du von uns gegangen bist.

Ich versuche mir vorzustellen, wie Du Opa und auch Oma V. triffst...wie ihr Euch unterhaltet, in den Armen haltet.
Ja, ich versuche es. Aber der Glaube ist vielleicht nicht stark genug...die Angst zu mächtig?
Ich weiß es einfach nicht...aber ich wünsche mir und Dir von Herzen, dass es Dir gut geht. Dass Du Ruhe gefunden hast.

Nächste Woche wrist Du beigesetzt...ich bin gefragt worden, ob ich wie bei Opa wieder ein paar Sätze an die Gemeinde richten möchte.
Oma, ich möchte gerne...aber ich weiß nicht, ob ich die richtigen Worte finde.

Ich bin so unglaublich dankbar darüber, dass ich in meinem letzten Urlaub wichtige, besondere Zeit mit Dir verbringen konnte...auch telefoniert haben wir noch. Denn letztes Wochenende, als wir ankamen, warst Du nicht mehr ansprechbar.
Doch bin ich mir sicher, das sagt mir mein Gefühl, Du hast gespürt, dass wr alle bei Dir waren und Deinen letzten Wunsch respektiert haben.

Sonntag Abend, bevor wir gefahren sind, hab ich dann Dein großes Lieblingskissen mitgenommen...ich wünschte, es würde ewig nach Dir riechen...

Oma, ich liebe Dich.

Deine Enkeltochter
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