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Alt 06.12.2002, 17:57
Gast
 
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Standard Ich bekomme es langsam in den Griff....

denk ich mal.
Hallo meine Lieben.
Es ist passiert: ich konnte mich ohne schlechtes Gewissen an meinen Mann schmiegen und das Bussi nehmen und erwiedern, ohne dass mein Vater anwesend war! (Mehr ging aber noch nicht!)
Ich glaube, wir - mein Vati und ich - haben "unseren" Ort der Kommunikation gefunden: mein Auto - wenn ich fahre. Erstens ist es da still, denn ich fahre allein und 2. habe ich Zeit, meinen Kopf frei zu machen. Manchmal ist er da - und manchmal nicht. Und wenn ich nichts spüre, dann sende ich trotzdem liebe Grüße "nach oben". Das heisst, dass ich beginne, auch den Liebesentzug (Testamentsänderung) zu verarbeiten.
Er ist für mich immer noch 2 Menschen - die eine, mein Vati, den ich liebe - so, wie er immer war - blaue Augen, gütig lächelnd. Die andere ist nur sein Körper - aber ohne Gesicht. Ich glaube, dass er eigentlich gar nicht wusste, was genau er da tat. Er war halt doch schon sehr alt - ich will nicht sagen senil (andere sagen: klar war er das!) und durch die Erkrankung verändert. Mit diesem Vater kann ich mich noch nicht auseinander setzen - auf den bin ich sauer! Aber dem anderen kann ich Liebe senden und ich meine, auch welche - in Form von Ruhe und Wärme, ja manchmal sogar Kraft - zu spüren.
Derzeit lese ich ein interessantes Buch, dass mich manches auch aus völlig anderen Perspektiven sehen lässt. Es geht im Kontakte zum Jenseits. Körperlich geht es wieder so, dass den den täglichen normalen Anforderungen gewachsen bin -und wenn's mal nicht klappt, dann bin ich nun so egoistisch, dass ich mal nur an mich denke, und eine Pause einlege. Und siehe da: es nimmt mir keiner übel, dass ich nicht immer auf Abruf für andere da bin!
Ich wünsche Euch viel Liebe von lieben Menschen, die Kraft gibt und danke Euch allen - denn DAS habt Ihr mir gegeben!
So möchte ich genau das nun an Euch alle zurück geben:
Ihr seid ganz tolle Persönlichkeiten und liebe Menschen. Ich mag Euch sehr!
Inga