Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 15.12.2018, 23:32
Hibbi Hibbi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.06.2018
Beiträge: 35
Standard AW: Mein Fall: Adenokarzinom Stadium 4

"....und nicht glücklich über die Entscheidung..."

Hallo Carlton.

... das war der Grund für mich, warum ich mich gegen eine OP entschieden habe. Ich lebe weiter mit dem Karzinom am Übergang Speiseröhre/Magen.
Man hätte im März operieren können, aber 2 Ärzte haben mir abgeraten. Ihrer Meinung nach würde ich vielleicht Lebenszeit gewinnen, aber Lebensqualität verlieren.

Durch weitere Chemo und Immuntherapie geht allerdings auch Lebensqualität verloren. Der Körper wird schwächer, die Kraft lässt nach. Meinen Haushalt schaffe ich nicht mehr alleine.
Ich kann auch nichts in voraus planen, da ich nicht weiß, wie es mir am nächsten Tag geht. Einen Tag fühle ich mich fit und versuche so viel wie möglich zu erledigen und dann bin ich für die nächsten Tage wieder platt.

Mit dem Essen gibt es auch Probleme. Einen Tag kann ich alles essen, ohne zu merken ob ich satt bin. Dann kommen wieder Tage an denen ich auf nichts Appetit habe und teilweise vor dem Essen Ekel empfinde.
An manchen Tagen habe ich einen dicken Kloß im Bauch, dann mal Sodbrennen. Müdigkeit und Antriebslosigkeit kommen noch dazu. Sind eben die üblichen Nebenwirkungen einer Chemo.

Bei größeren Beschwerden kommt dann die Angst, ob sich der Tumor vielleicht doch vergrößert hat und vor jedem CT die Angst, dass sich irgendwo neue Metastasen gebildet haben.

Im Großen und Ganzen kann ich aber zufrieden sein. Ein Jahr habe ich schon geschafft seit der Diagnose. Es werden hoffentlich noch ein paar Monate.

Alles gute für dich
Hibbi
Mit Zitat antworten