Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 08.10.2004, 01:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Trombose - Ärzte haben geschlampt

Hallo Nordlicht

Du hast richtig geschrieben nach einer grossen Bauchop., und dann noch dazu von 7 Stunden sowie längerer Bettlägerigkeit (IPS) sollte eine Thromboseprophylaxe gemacht werden, wobei die Stützstrümpfe nur einen kleinen Bestandteil davon darstellen. Viel wichtiger ist die injizierte Thrombosenprophylaxe - also die Spritzen die du erwähnt hast.

Du hast geschrieben, dass sie NUR Eine Spritze erhielt gegen Thrombosen. Hat sie nur eine bekommen oder täglich über längere Zeit? Falls sie wirklich nur eine bekommen hat, ist es sicher als Fehler anzusehen.

Inwieweit ihr aber die Kraft haben dagegen anzugehen kann ich nicht beurteilen, ihr werdet sie aber brauchen falls, ja. Den Tipp mit Kontaktaufnahme mit der KK ist eine gute Idee, habt ihr auch Patientenschutzorganisationen die einen Rechtsdienst haben - wir in der Schweiz können uns da beraten lassen. Falls ja, lasst euch medizinisch rechtlich beraten.

Die Spritzen enthalten meist Heparin, Liquimin etc. und dienen der Blutverdünnung damit es nicht zu Thrombosen oder Embolien kommen soll.

Stützstrümpfe unterstützen nur den Rücklauf des Blutes aus den Beinen beim Stehen, Sitzen und Gehen etc. damit es nicht ein Blutstau durch die Schwerkraft gibt und damit die Gefässe diese Arbeit unter mechanischer unterstützender Entlastung machen können.

Die Spritzen hingegen verdünnen das Blut ähnlich wie Macumar, nur ist es bei plötzlichen grossen Blutungen (als Komplikation) durch ein schnellwirksames Gegenmittel rasch wieder aufhebbar. Bei Macumar geht das nicht so schnell. Da Blutungen bei Frischoperierten eher zu erwarten sind wird Macumar nicht eingesetzt, aber dafür bei chronischen nicht blutenden Krankheiten wie Herzinfakte etc. damit eine Thromboseprohylaxe gemahct werden kann.

Falls du noch Fragen hast melde dich liz.isler@gmx.ch

LG Liz
Mit Zitat antworten