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Alt 26.09.2005, 23:03
Ina Ina ist offline
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Registriert seit: 12.07.2005
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Standard AW: Hilfe, ich bin mit den Nerven so am Ende

Hallo DasTonti, hallo alle ihr Lieben,
meine Mutti ist in der Nacht zum Sonntag gestorben.
Ähnlich wie bei Deiner Stiefmutter hatte meine Mutti so viel Morphium bekommen, dass sie nur noch die Augen verdreht hat. Freitag ging es noch und ich konnte noch mir ihr sprechen - zwar viel es ihr schwer und sie hatte zwischendurch so "Aussetzer" aber nachts war sie kurz auf der Intensiv, wurde u.a. abgesaugt und bekam danach die volle "Dröhnung". Meine Tante war Samstag früh da, danach mein Vati und sie hatte sie auch noch erkannt, aber kaum noch gesprochen und als ich (bzw. mein Mann, unser Kleiner und ich) dort waren, hatte sie uns nicht erkannt, nur an die Decke gestarrt, gezittert, hatte Fieber und regte sich nicht. 3 x in 2 Std. hat sie uns kurz angeschaut, wir haben sie angesprochen, geküsst gestreichelt, aber es kam keine Reaktion. Sie sah so schrecklich aus, dass war nicht wirklich meine Mutti. Samstag nacht kam dann der Anruf. Ich hatte es schon geahnt. Mein Handy nahm ich mich ans Bett, was ich sonst nie tue. Ich hatte schon so das Gefühl, dass es ihre letzte Fahrt war, als ich sie in KH gebracht habe und dachte noch so, dass sie nicht mehr in ihre Wohnung zurückkehren würde.
Sollte sie entlassen werden, hätte ich sie zur Pflege mit zu uns genommen, denn mein Vater hätte das nich machen können und ein Hospiz wäre für mich nicht in Frage gekommen, aber.....
Nach dem Anruf bin ich (wir) sind noch mal zum KH, ich mußte sie nochmal sehen und mich von ihr verabschieden, sie noch mal drücken und küssen. Es war so schwer für mich dann zu gehen. Ich weiß, dass es für sie besser so ist, sie ist endlich befreit von allen Leiden. Sie hat 10 Jahre gelitten, jedes Jahr, jeden Monat ein bischen mehr und zuletzt am meisten - aber es ist so schmerzvoll für mich, mir tut das Herz so weh. Ich kann es noch nicht glauben. Ich denke immer sie kommt bald wieder aus dem KH nach Hause.

Ich drück euch ganz doll und wünsche uns allen die nötige Kraft.

Ina
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Ina
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