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Alt 20.01.2003, 15:46
Gast
 
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Standard Problem / Gedanken

Liebe Bo,

mir tut es immer weh, wenn jemand so - scheinbar hoffnungslos - traurig ist.

Vielleicht kannst du versuchen alles von einer anderen Seite zu sehen:

Die meisten hier in diesem Hinterbliebenenforum haben einen schweren Verlust erlitten. Und ich bin sicher, jeder hier ist der Meinung nicht mehr der/dieselbe wie vorher zu sein. Jeder ist mehr oder weniger gezwungen sich Fragen zu stellen, die man sich sonst so nicht gestellt hätte.

Und ich denke, nach einiger Zeit wird JEDER feststellen, dass er auf eine Art und Weise gereift ist. Ich denke solche Schicksalschläge gehören zu den Hürden unseres Lebens. Es ist unsere Aufgabe sie zu meistern.

Ich muss dabei an Heike(Gitti) denken. Sie hat zwei so schwere Verluste hintereinander erlitten, dass man sich nicht vorstellen kann, wie sie es überhaupt schaffen kann weiterzumachen und wieder "aufzustehen". Aber von ihren postings geht immer eine gewisse Kraft aus - sogar wenn sie sehr traurig klingen.
Ich glaube sie findet ihren Weg (oder hat ihn schon gefunden), und wird daraus wachsen (bzw ist schon während der Krankheit ihres Mannes so gewachsen), sodass ich sie nur bewundern kann).

Wenn man sich schon fragt was für einen Sinn so ein Unglück haben kann, dann ist es meiner Meinung nach dieser: dass wir daraus lernen sollen. Das Leben erhält eine andere Dimension.

Und: warte nicht auf Zeichen...
Wenn du magst versuche es mit Tiefenentspannung (z.B. Yoga) ohne Zielsetzung, und ich bin sicher, dass sich früher oder später zumindest schöne Träume (mit Herbert) einstellen - wenn nicht mehr.

Alles Liebe, Afra
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