Einzelnen Beitrag anzeigen
  #27  
Alt 12.09.2010, 18:09
Ina91 Ina91 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.02.2009
Beiträge: 32
Standard AW: Ich fühle mich so Rastlos

Hallo Jeanine,

vielen lieben dank für deine antwort.

Doch muss ich eines los werden! Deine ganzen schuldgefühle... glaube mir, ich kenne diese gefühle! doch musst du aufpassen.
Diese gedanken und dieses grübeln, es macht einen fertig und bringt uns zu keinem resultat. sie lassen uns im kreis drehen und strapazieren unsere nerven aufs unermessliche!
Es ist doch klar, dass du deine mutter zum essen animiert hast!
wie gesagt... du hast in diesen ganzen situationen so gehandelst, weil du nicht anderst konntest! du hast alles erdenkliche getan, was in deiner macht gestanden hat. " hättest du anders gekonnt, hättest du anders gehandelt, doch du konntest nicht !!! "
da lässt es sich drehen und wenden. Irgendwo muss sich ein körper auch selbst schützen. Wenn man solch schlimme dinge durchlebt, gibt es ebenso momente wo man sich auch zurück ziehen muss.
wie oft, war ich alleine mit meiner mutter zuhause und musste auf sie aufpassen. Wir drei geschwister haben uns am ende immer gestritten, wer denn nun zuhause bleibt und aufpasst, weil jeder so schnell wie möglich weg wollte. alles wurde uns zu viel! als ich dann alleine mit meiner mutter war, gab es auch ziemlcih oft momente wo ich mich einfahc in mein zimmer setze und extrem laute musik mti meinem kopfhörern hörte. meine mutter hatte neben ihrem bett immer eine glocke stehen, damit sie auf sich aufmerksam machen konnte, wenn sie irgend etwas wollte...
nach ihrem tod hatte ich extreme schuldgefühle...wie lange muss sie dort gelegen haben und mit ihrer glocke geklingelt haben... wie lange und wie oft muss sie geweint haben uns sich hilflos gefühlt haben... und ich lag dort oben in meinem zimmer und habe nichts gehört.
in der therapie habe ich gelernt, dass es gut so war.
ich konnte einfach nicht anders. es war eine solch extreme situation! ich musste mich selbst schützen, sonst wäre ich krank geworden.

mach dir bitte nicht so viele vorwürfe Jeanine.
die bringen uns nicht weiter. leider müssen wir die dinge so akzeptieren wie sie sind und lernen wie wir am besten damit umgehen.

Jeanine deine worte haben mir wirklcih sehr gut getan. die haben mich innerlich richtig bestärkt.

als der tumor meine mutter schon sehr stark eingenommen hatte und es langsam dem ende zu ging...war ich sehr oft bestärkt innerlich.
ich habe alles so realistisch gesehen. "gut ina, deine mutter wird sterben, du wirst das bestmögliche daraus machen. ziehe positive dinge aus dieser sache... was soll nun noch im leben kommen, was dich umhauen könnte ?! NICHTS... das wird das schlimmste sein, was du je erlebt hast. "
doch heute.... wie oft zweifle ich an mir selbst... ich habe kaum noch freunde, weil mir alles nicht recht ist... ich suche nach tiefgründigkeit, doch keiner meiner freunde kann das erfüllen.
ich lehne small talk ab, ich hasse es! und somit isoliere ich mich automatisch von der außenwelt.
ich hoffe sehr, dass ich wieder einen normalen bezug zum leben finden kann. das ich alleine sein kann und mir sage, hey...ina du bist alleine und es fühlt sich gut an.
doch momentan erscheint das alles so weit entfernt... niemals erreichbar.
leer und verbraucht fühle ich mich, doch gleichzeitig drohe ich innerlich zu ersticken weil da so vieles ist... so vieles in mir drin, was ich nicht deuten kann!


Jeanine wie war dein wochenende ? ich hoffe dir geht es einigermaßen gut

fühl dich ebenfalls gedürckt von mir!

die liebsten grüße von mir !
Ina
Mit Zitat antworten