Thema: Verzweifelung
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Alt 10.01.2002, 22:03
Gast
 
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Standard Verzweifelung

Liebe Freunde,
seit einigen Tagen lese ich immer wieder auf diesen Seiten und fühle mich erstmals nicht mehr so allein auf der Welt der glücklichen Menschen.Wenn ich Eure Worte lese ,fühle ich mich endlich einmal verstanden und heut habe ich endlich mal den Mut selbst zu schreiben.
Ich bin 34 und vor knapp 4 monaten ist mein über alles geliebter Mann an Krebs gestorben.
ER bzw.WIR haben 4 Jahre gekämpft wovon 2 Jahre glücklich und voller Hoffnung den Krbs besiegt zu haben.Im Frühjahr kam der Rückschlag eine schlimme Zeit des Kampfes und dann das VERLIEREN.
Ich werde einfach mit dieser Entgültigkeit nicht fertig,ich weiß wohl aber das Gefühl kann nicht verstehen.Es zerreisst mich,wenn ich mir vorstelle ihn nie wieder zu sehen,zu sprechen
zu..,zu.. .
Ich weiß,das es nie aufhören wird dieses Gefühl und ich will es auch nicht,aber wie kann man
damit leben.Wenn ich ehrlich bin gehe ich jeden Abend mit dem Wunsch ins Bett morgens
nicht mehr aufzuwachen.Nur der geht nicht in Erfüllung.
Man kann auch schlecht mit jemanden darüber reden,denn Familie und Freunde bekämen ja Angst .
Man sagt immer die Zeit Heilt....,im Moment habe ich eher das Gefühl es wird schlimmer.
Gefühle wie versagt zu Haben ,vielleicht nicht alles getan zu haben ,die Bilder im Krankenhaus ,das jetzt allein zu sein und das Leben welches man jetzt führen muß so nicht zu wollen ,können einen schon an die Grenzen führen.
Ich weiß das es keine Lösung gibt,jedoch hatte ich heut das Gefühl ich kann nicht immer nur
lesen sondern ich wollte auch mal schreiben.
Danke das ihr mir "zugehört" habt.
Ich wünsche uns allen Liebe und Kraft
Birgit
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