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Alt 18.06.2003, 16:10
Gast
 
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Standard Abschied von Papa

Hallo Corri,
schön von dir zu hören und wie schön, dass es dir besser geht! Dein Papa würde sich freuen!
Nein, es ist überhaupt nicht durcheinander geschrieben!

Ich bin übrigens sozusagen auch Einzelkind, zumindest für Papa. Ich habe einen Halbbruder - Sohn meiner Mutter - 19 Jahre älter als ich und hat geheiratet als ich noch nicht ganz 3 war - ich bin also als quasi Einzelkind aufgewachsen.

Ganz so eng war mein Kontakt zu Papa eigentlich nicht, und durch die Entfernung habe ich natürlich auch gelernt, meine eigenen Entscheidungen etc. zu treffen, aber es war trotzdem eine starke Bindung da, die ich zwar gespürt hatte, die ich aber eigentlich erst seit seiner Erkrankung voll gelernt habe zu empfinden. Ich kann nur hoffen er wusste es auch!

Mir geht es seit ein paar Tagen tatsächlich besser. Ich leide seit 6 Jahren an Depressionen (wahrscheinlich zumindest z. Teil geerbt), Angstzuständen und Panikattacken - normalerweise inzwischen einigermaßen unter Kontrolle - aber die Erkrankung meines Vaters hat mich in den letzten 7 1/2 Monaten völlig runtergezogen in ein tiefes schwarzes Loch. Ich war so krank, körperlich wie seelisch, dass ich nicht zu ihm fliegen konnte, deshalb hatten wir nur das Telefon, das hat mir sehr weh getan. Ich hatte trotzdem versucht, es von ihm fern zu halten, ich hoffe, es hatte ihm keiner gesagt, wie mies es mir wirklich ging.
Aber jetzt scheint es sich zu lösen, ich bemerke körperlich und seelisch erste kleine Fortschritte. Wird auch langsam Zeit, dass ich anfange, mein innerliches Verprechen ihm gegenüber einzulösen, dass ich wieder auf die Beine komme.
Ich hoffe, dir geht es auch gut und du schreibst bald mal wieder.
Bis dahin, liebe Grüße,
Astrid
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