Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 08.04.2008, 10:21
thomue thomue ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 186
Standard AW: Bauspeicheldrüsen - CA - und dann so ein Hausarzt....

Hallo Tanja,

die Aussage des Hausarztes ist mir ein Rätsel. Und sie macht mich unglaublich wütend. Seltsamerweise scheinen einige Ärzte regelrecht das Bedürfnis zu haben ihre Patienten mit undifferenzierten Prognosen zu verunsichern. Nach meinem Empfinden und meiner Erfahrung handelt es sich dabei oftmals um ein Problem, das der betreffende Arzt mit sich selbst hat. ("Alle anderen schweigen und beschwichtigen, aber ich bin hart genug den Patienten mit der vermeintlichen Wahrheit zu konfrontieren!")

Ich halte Prognosen grundsätzlich für gewagt, wenn nicht für grob fahrlässig. Vor allem dann, wenn eine erste Behandlungsstrategie erst zwei Wochen zum Einsatz kommt. Kein Arzt sollte ohne eine solide Verlaufskontrolle, quasi aus dem Handgelenk, eine leichtfertige Prognose in die Welt posaunen. Das entspricht weder wissenschaftlichen Standards, noch ist diese Vorgehensweise unter psychologischen Gesichtspunkten zu rechtfertigen.

Versteh' mich bitte nicht falsch, ich halte andererseits auch nichts davon den Patienten im Ungewissen zu lassen, aber den Erkrankten bereits nach wenigen Tagen Behandlung in ein Tal der Hoffnungslosigkeit zu stürzen ist unverantwortlich und wenig hilfreich. Schon garnicht in dieser drastischen, zynisch anmutenden Wortwahl.

Natürlich ist die Situation deines Vaters kritisch, natürlich ist er sehr schwerwiegend erkrankt, natürlich gibt es diese Statistiken, die scheinbar wenig Raum für Mut und Hoffnung lassen und dennoch gibt es auch in diesem Forum positive Beispiele.

Wer trotz eines marginalen statistischen Risikos an BSDK erkrankt ist, sollte nicht nur Lotto spielen, sondern auch die Hoffnung besitzen dürfen ein weiteres Mal zu einer Randgruppe zu gehören.

Kopf hoch!

thomue.

Geändert von thomue (08.04.2008 um 10:23 Uhr)
Mit Zitat antworten