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Alt 07.08.2006, 09:21
Andrina Andrina ist offline
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Standard AW: Wo bleibt die Trauer? Wo bleibt der Schmerz?

Liebe Catarina

Es tut mir sehr leid, dass dein Papa gestorben ist! Mein herzliches Beileid!

Als mein Papi, mit dem ich auch ein supertolles Verhältnis hatte, gestorben ist, ist es mir am Anfang ganz ähnlich ergangen! Ich war in den ersten 2, 3 Wochen sehr gefasst und habe auch nur selten geweint! Ich hatte zuweilen sogar ein richtig schlechtes Gewissen, dass so wenig Gefühle da waren, habe ich ihn doch so geliebt! Heute weiss ich, dass ich damals unter Schock gestanden habe und ich glaube, dass mein Unterbewusstsein diese Gefühle ganz tief in meiner Seele vergraben hat, weil ich zu diesem Zeitpunkt einfach nicht fähig gewesen wäre, sie zu ertragen! Nach und nach sind immer mehr Gefühle hochgekommen, ich glaube immer soviel wie ich fähig war auszuhalten, und die Trauer wurde immer grösser!

In den Trauerbüchern wird immer von den verschiedenen Trauerphasen geschrieben, die erste ist die Phase des Verdrängens und Nicht-wahr-haben-wollens!

Ich würde dir empfehlen einmal so ein Trauerbuch zu lesen, damit du deine Gefühle etwas besser verstehst und vielleicht ein bisschen eine Idee bekommst, was dich noch erwarten könnte! Mir hat es viel gebracht und vorallem auch aufgezeigt, dass ich nicht abnormal bin, sondern dass das alles zum Trauerprozess gehört!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht in dieser schweren Zeit!

Liebe Grüsse,
Andrina
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