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Alt 06.10.2004, 20:20
Gast
 
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Standard nun gehöre ich auch zu den Hinterbliebenen

Hallo Rita,
hab mir schon Gedacht, dass du PC-Probleme hättest. Kein Wunder, dass du gestern trotz der Tropfen nicht gut schlafen konntest. Beim Briefschreiben kam doch alles wieder hoch. Mal gespannt, wie die Bekannten reagieren, ob sie anrufen oder schreiben. Wird für sie auch nicht leicht sein, wenn sie deine Post lesen.
Muss dir doch nicht peinlich sein, dass du im Formular was ausgefüllt hast, was gar nicht für dich bestimmt war. Ist doch nicht schlimm.
Fällt mir gerade ein, hast du denn schon etwas von der Rente gehört oder gab / gibt es noch viel Hin- und Herschreiberei? Klar, ich habe noch gar nichts gehört, ist aber auch nicht schlimm, habe ja mein monatliches Einkommen. Wobei man mich bei der Antragstellung schon drauf hingewiesen hat, dass ich wohl eine Mini-Rente bekommen würde, da mein Gehalt mit angerechnet wird. Mal sehen, wenn ich den Bescheid bekomme, werde ich möglicherweise meine Arbeitszeit verkürzen auf 30 Stunden wöchentlich. Kann ich aber noch nicht entscheiden, ist auch nicht so wichtig.

Heute war im Büro der Teufel los, von insgesamt 4 Mitarbeitern waren 3 – einschl. Sachgebietsleiter- krank. War ganz alleine, mal sehen, ob morgen wieder einer genesen ist. Bin überhaupt nicht zum Nachdenken gekommen, war irgendwie gut und es geht mir heute auch ein wenig besser.

Natürlich vermissen meine Beiden Klaus sehr. Es fehlen ja 2 Streichelhände und 2 Beine, auf die man sich früher auch drauflegen konnte. War auch die letzte Zeit, als Klaus noch zu Hause war so schlimm, er konnte sie ja auf den Beinen nicht mehr vertragen und die Zwei haben das auch nicht verstehen können. Auch im Bett fehlt er ihnen sehr, sie müssen sich jetzt mit mir alleine zufrieden geben. Selbst bei den Miezen ist nichts mehr wie es war.


Habe heute von der entfernten Bekannten die im Rollstuhl sitzt ein Gedicht zugeschickt bekommen, was ich dir nicht vorenthalten möchte.

Einsamkeit

Vor Schicksalsschlägen nicht gefeit,
treibt’s manchen in die Einsamkeit.
Trauer und auch Depression,
bestimmen dann des Daseins Ton.
Doch Einsamkeit die muss nicht sein,
es gibt so viele die allein.
Schließt euch zusammen, habt den Mut,
denn Einsamkeit tut keinem gut.
Teilt eure Sorgen, euer Leid,
seid für das Leben neu bereit.
Dann kehrt die Freude wieder ein
Und man wird nicht mehr einsam sein.

Finde das Gedicht echt zutreffend, wir bzw. ich müssen es nur in die Tat umsetzen. Habe mir das Gedicht an eine Stelle gelegt, an der ich es nicht übersehen kann.

Liebe Grüße an dich und ich will hoffen, dass das heute meine letzte schlaflose Nacht wird. Werde morgen Abend sofort berichten.
Irene und Anhang
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