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Alt 04.05.2006, 10:29
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Jelly Jelly ist offline
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Registriert seit: 15.02.2005
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Standard AW: Darmkrebs diagnostiziert

Hallo Renate,

wäre ja auch komisch, wenn Du jetzt rational denken könntest, ein geliebter Mensch muß sich dieser Höllentour einer Operation unterziehen. Ich fand den Morgen am OP-Tag grausam, wenn man nochmal duschen kann und sich diese tolle Strümpfe anzieht, dann wie ein kleines hilfloses Kind unter die Decke huscht und die letzte Beruhigungstablette nimmt, von der man sowieso weiß, daß sie nicht beruhigen kann. Dann die Vorbereitungen zur OP, der unterkühlte Vorbereitungsraum, da bin ich regelmäßig zusammengesackt, da war dann die letzte Kraft dahin. Aber nach der OP kommen die Lebensgeister wieder, erst kämpft der Körper tapfer und dann geht die Seele nochmal durch ein Tief, aber danach will man nur noch Koffer packen und zu den Lieben nach Hause, wäre schrecklich, wenn dort ein ausgebildeter Erziehungsmensch warten würde und nicht die liebende Tochter !!!!!!!

Also, er hat das schlimmste schon durch, er schläft wahrscheinlich schon und danach sei einfach Tochter und sei für ihn da, bemuttern ist gut in den ersten Tagen aber Du wirst spüren, wenn er mehr Bewegungsfreiheit braucht, da kannst Du eigentlich garnichts falsch machen, sei einfach Tochter und sprich mit ihm über Gefühle, Ängste und Träume und macht Pläne setzt Euch kleine Ziele, z.B. der erste Spaziergang am Arm der Tochter, das hilft!

So nun Kopf hoch, alles Gute für Euch !
Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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