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Alt 25.03.2010, 17:30
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

Ärzte Zeitung, 25.03.2010

High Tech demaskiert sogar flache Adenome

Die meisten Adenome ragen gut sichtbar hervor, doch manche Formen liegen verborgen in der Schleimhaut. Mit modernen Techniken lassen sie sich trotzdem aufspüren. DÜSSELDORF. Gerade bei flachen Adenomen ist Früherkennung wichtig, weil sie mit einem erhöhten Entartungsrisiko einhergehen. Doch ausgerechnet diese Neoplasien werden bei einer Darmspiegelung leicht übersehen. Chromoendoskopie und Narrow Band Imaging erhöhen die Genauigkeit der Diagnose. Aus Adenomen können Kolonkarzinome entstehen - daher sollen sie bei einer Koloskopie möglichst vollständig entfernt werden. Handelt es sich um Polypen, sind sie meist gut zu erkennen: Sie sitzen entweder mit einem Stiel auf der Darmwand ähnlich wie Pilze. Oder sie haben eine breite Basis und erinnern in ihrer Form eher an ein Polster.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=594732


Chromoendoskopie
Die Chromoendoskopie ist eine Variante der Endoskopie, bei der verdächtige Gewebeareale mit Hilfe von bioverträglichen Farbstoffen angefärbt werden.
Wird der gesamte untersuchte Organabschnitt eingefärbt, spricht man von einer Panchromoendoskopie.
Bei der Chromoendoskopie werden über das Endoskop Farbstoffe wie Indigokarmin oder Methylenblau direkt auf den suspekten Gewebebezirk gesprüht. Durch den Farbstoff lassen sich Veränderungen auf der Schleimhaut kontrastreicher darstellen und so vor allem flache und eingesunkene Veränderungen besser erkennen.

Narrow Band Imaging
NBI ist eine neue Methode zur Verbesserung der Entdeckungsrate von frühen Tumorvorstufen im Magen-Darm Trakt und dient der besseren Differenzierung zwischen den neoplastischen (gefährlichen und zu entfernenden) und den nicht-neoplastischen (ungefährlichen, welche in aller Regel belassen werden können) Polypen.
Dabei handelt es sich um eine Technologie zur Visualisierung der oberflächlichen Gefässzeichnung der Schleimhaut (auf Knopfdruck während der normalen Weisslichtendoskopie).
Normalerweise wird das Licht beim Treffen auf das Gewebe reflektiert, absorbiert und gestreut. Der NBI-Filter lässt nur die Spektralanteile des sichtbaren Lichtes passieren, die durch Blutgefäße der Schleimhaut maximal absorbiert werden.

Dadurch ergibt sich ein maximaler Kontrast mit dem umliegenden Gewebe, das verhältnismäßig große Anteile dieses Lichtes nicht absorbiert, sondern reflektiert.
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Jutta
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