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Alt 16.08.2001, 17:11
Gast
 
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Standard Trauer - und kein Ende?!

Hallo!

Im Juli hat sich der Todestag meines Vaters nun schon zum 3. Mal gejährt. Er hatte einen Tumor in der Lunge, zum Schluß auch im Gehirn.

Erst jetzt habe ich die Kraft mich mit seinem Leiden, mit seinem Sterben auseinander zu setzen. Noch heute fällt es mir schwer, tut es so unsagbar weh.

Eigentlich hat er nie wirklich an eine Heilung geglaubt. Er hat alle Therapien mitgemacht und die Ratschläge seiner Ärzte befolgt aber ich glaube, im Herzen hat er nie angefangen zu kämpfen.

Unsere Familie, für die er mir schon ganz früh die Verantwortung übertragen hat, ist an der Trauer zerbrochen. Wir trauern alle auf eine andere Art und Weise, können keine Erinnerungen austauschen und schon gar nicht über die Krankheit miteinander reden.

Dennoch hat es auch sehr intensive Momente während seiner Krankheit gegeben. Momente, in denen wir zusammen gelacht und geweint haben oder uns auch einfach nur über einen schönen Sonnenaufgang gefreut haben. Mit "wie wenig" man doch plötzlich zufrieden sein kann!

Ich habe hier schon vieles gelesen, daß Mut gemacht hat und ich würde mich freuen, auf diesem Weg Kontakt zu Leuten zu bekommen, die ähnliches erlebt haben - nicht nur um traurige Erfahrungen auszutauschen, sondern auch um mal auf andere Gedanken zu kommen!
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