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Alt 15.04.2008, 16:00
SimoneG82 SimoneG82 ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo Bommel007,
bin seit längerem mal wieder am Lesen hier und habe gerade Deinen Beitrag hier gesehen und mich richtig gut ein Jahr zurück versetzt gefühlt! Deine Gedanken, Deine Gefühle und Deine Ängste waren und sind ganz ähnlich wie meine. Ich bekam Anfang letzten Jahres mit 24 die Diagnose Malignes Melanom in situ (am rechten Oberschenkel oben), wobei mir in der Hautklinik noch einige weitere Leberflecken entfernt wurden, wovon ein weiterer (am Unterbauch) ganz kurz vorm Umkippen war; alle anderen Muttermale waren "streng dysplastisch", allerdings wurde bei mir schon im Jugendalter (mit 13!) festgestellt, dass ich Dysplastisches Naevus Syndrom habe; seitdem musste ich immer alle drei Monate zum Hautarzt zur kompletten Untersuchung von Kopf bis Fuß.

In der Hautklinik taten die Ärzte das nicht als total hatrmlos ab; zwar sagte man mir, dass es "normalerweise" in dem Stadium noch nicht streut, aber da ich das DNS habe und bei meinen übermäßig vielen Muttermalen am ganzen Körper (von denen auch viele auffälliger, unregelmäßig und größer sind) wurden bei mir noch etliche Untersuchungen zur Ausbreitungsdiagnostik gemacht als ich zum Nachschnitt mehrere Tage in der Klinik war. Du wirst sicher änliche Erfahrugen gemacht haben; bei mir wurden auch Lymphknoten-Sono, komplettes Bauch-Sono, verschiedene Bluttests, Röntgen der Lunge und auch noch mal eine komplette Hautuntersuchung von allen Leberflecken gemacht! Außerdem wurde ich noch von einem Arzt allgemein ganz gründlich untersucht, wobei meine ganze Krankengeschichte erfragt wurde, weil bei mir noch andere Sachen nicht in Ordnung sind (ich habe leider M. Crohn, muss Immunhemmer nehmen, die evt. Melanome begünstigen!).

So hat man mir dann trotz dem in situ Melanom keine so gute Prognose gegeben und gesagt, dass es bestimmt nicht mein letztes Melanom war, "so wie ich aussehe"! Daher geht es mir genau so wie Du schreibst: Ich sehe auch ständig Leberflecken, die auf einmal komisch und verändert aussehen, größer geworden sind, neue Muttermale und kriege manchmal auch Panik, wenn ich mich nackt sehe!

Zweimal sind mir seit der MM-Diagnose Muttermale bei Kontrollterminen in der Klinik entfernt worden, allerdings waren die nur "dysplastisch". Aber die Angst ist jetzt immer da...! Ich möchte Dir daher nur sagen "Kopf hoch! Lass Dich nicht unterkriegen!" und "Du bist nicht alleine!" Vielleicht hilft es ja auch, hier zu schreiben. Alles Gute weiterhin!
Simone
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