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Alt 14.04.2011, 15:13
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Chemo abrechen

Hallo Pasadena,
willkommen hier im Forum.
Uff, da hast Du ja auch was erleben müssen Es tut mir sehr leid, daß Du Deinen Mann verloren hast. Und nun stehst Du selbst vor dem ganzen Krebsschock.
Zunächst einmal verstehe ich nicht so ganz, wieso Dir die Ärzte sagen, eine Heilung sei ausgeschlossen. Ich denke, daß Ärzte anhand von Statistiken eine Schätzung wagen können, aber WISSEN können sie es letztenendes nicht. Alles ist möglich!
Du schreibst, Du hast keine Fernmetas, was schon mal hervorragend ist. Der Tumor ist im Gesunden entfernt, zumindest verstehe ich es so. Befallene LK sind natürlich doof, aber doch bei Darmkrebs häufig. Wo genau war der Tumor? Kennst Du das Staging?

Dann lebst Du noch recht neu mit Deinem Stoma. Das braucht in der Tat Zeit, um sich damit anzufreunden. Ich hatte immer eine kleine Notfalltasche dabei mit frischer Wäsche und Beuteln und so. Da war ich dann gewappnet für den Fall der Fälle. Warum aber ist es Dir peinlich, den Beutel zu leeren? Sieht doch keiner. Außerdem haben auch andere Menschen ihre Darmprobleme und müssen dann auch auf öffentliche Toiletten. Aber ich glaube, das wird mit der Zeit auch kommen. Wird der Ausgang zurückverlegt?
Ein wenig kann man die Ausscheidungskonstistenz durch die Ernährung beeinflussen. Ich erinnere mich, daß es bei mir in der ersten Zeit auch recht flüssig war.

Zur Chemo: Das ist in der Tat kein Spaziergang. Dein Onkologe muß auch nicht zurecht kommen mit den Nebenwirkungen, er sollte das also nicht so abtun. Das ist wirklich eine verdammt schwere Zeit Ich habe mich auch schwer getan, die Chemo zu akzeptieren und ich erinnere mich an Gespräche mit meinem lieben Bruder, in denen ich jede Chemo neu mit mir verhandeln mußte. Ich habe sie nie als Verbündeten gesehen, sondern als großes Übel. Dennoch habe ich mich dazu entschieden, denn ich wollte alle Möglichkeiten ausschöpfen, jede Chance nutzen.
Vielleicht solltest Du noch einmal ein vernünftiges Gespräch mit dem Onkologen oder Deinem Hausarzt suchen, in dem Du mal alles fragen kannst, was Dich bewegt? Gerade diese Heilungsaussichten finde ich schon sehr wichtig zu klären!
Ich wünsche Dir alles Gute,
hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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