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Alt 30.07.2007, 00:25
*emma* *emma* ist offline
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Standard AW: Horror Stanzbiopsie

Hallo Christina,

zur Stanze kann ich Dir nicht weiter helfen.

Meine Vorgeschichte ist jedoch eine ähnliche: Knoten in der Brust durch Mammographie nicht darstellbar (bin 37 und Mammographie ist angeblich unter 35 nicht unbedingt aussgekräftig wg. drüsenreichem Gewebe), im US glatte Ränder und vom Echo her kein Verdacht auf Malignität. Daher sollte mit Stanze abgeklärt werden. Jedoch hatte ich einen vergrößerten Lymphknoten in der Achsel.

Ich war vollkommen auf Stanze eingestellt aber mein Frauenarzt wollte lieber gleich operieren. Das hat mich zunächst etwas überrascht, andererseits habe ich dann doch gerne eingewilligt, weil ich auch bei Gutartigkeit wahrscheinlich ungerne weiter diesen Knoten gehabt hätte. Also haben wir uns so besprochen, dass er zunächst den Knoten entfernt, unter der OP ein Schnellschnitt gemacht wird und sollte sich herausstellen, dass es Krebs ist, wird noch mehr umliegendes Gewebe entfernt (Sicherheitsabstand) sowie die Lymphknoten entfernt. Tja, so war es dann auch ...

Wäre nur ein gutartiger Knoten entfernt worden (also ohne Lymphknoten), wäre ich einen Tag nach OP wieder entlassen worden, so war es dann eine knappe Woche. Schmerzen hatte ich eigentlich nur unter der Achsel, daher war auch die Bewegung eingeschränkt (durch anfängliche Krankengymnastik und später durch den Alltag bin ich aber wieder voll beweglich).

Aber der Brustschnitt hat mir keinerlei Beschwerden gemacht. Ich bin schon gelegentlich gefragt worden, warum ich denn gleich den Schritt mit der OP gegangen bin - so radikal, für einen Außenstehenden nicht immer nachvollziehbar. Aber wenn ich es dann erkläre, kommt in der Regel nach kurzem Nachdenken die Antwort, dass das vielleicht der humanere Weg gewesen sei (u. a. von meiner Hausärztin und von meiner Homöopathin). Nachdem der vergrößerte Lymphknoten festgestellt wurde, haben bei mir ja schon die Alarmglocken geläutet und ich habe mit dieser Diagnose gerechnet. Und ich wurde nur eine Woche später operiert und musste dann nicht noch auf ein Ergebnis warten (auf die Feinhistologie natürlich schon), sondern habe direkt nach der OP gesagt bekommen, was los ist.

Für mich war das eine gute Entscheidung. Erst auf einen Termin für die Stanze warten, dann auf das Ergebnis und dann nochmal auf die OP ... So war alles in einem Aufwasch erledigt. Am Wochenende zwischen der Mammographie (Freitag vor Pfingsten) und der Besprechung mit meinem Frauenarzt (Dienstag danach) war ich schon nervliches Wrack genug. Ab dem Moment, wo mein OP-Termin feststand war ich ganz ruhig ...

Zwei Möglichkeiten habe ich mir jedoch dadurch genommen:
- Wächterlymphknotenentfernung; war bei mir letztendlich aber sowieso egal, da dieser ja betroffen war und mir später sowieso der Rest dann auch entnommen worden wäre
- neoadjuvante Chemotherapie

Überlege Dir, ob Du auch die OP machen würdest, wenn Du wüsstest, dass der Knoten gutartig ist und ob Dich eine Narbe auf der Brust (es bleibt nicht mehr als ein schmaler Strich) stören würde. Und ob Du im Falle eines Falles lieber eine neoadjuvante Chemo machen möchtest. Vielleicht hilft Dir das bei Deiner Entscheidung.

Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass Du ein gutes Ergebnis bekommst. (Immerhin trennt uns ein im US vergrößerter Lymphknoten. )

Liebe Grüße
Claudia
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